Spielbericht: Eisbären vs. Augsburg
Die Eisbären bezwingen die Augsburger Panther aufgrund einer konsequent konzentrierten Leistung über 60 Minuten verdient mit 5:0. In der aktuell sehr heißen Schlussphase der Liga passieren, wie es aber auch schon immer der Fall war, manchmal ungewöhnliche Dinge. Gerade der Mittwoch war dafür sinnbildlich. Nicht nur die Eisbären verloren ihr Spiel in Frankfurt, auch Mannheim, München und Bremerhaven konnten allesamt keine Punkte einfahren. Gerade die Niederlage von Bremerhaven zu Hause gegen Augsburg, machte unsere Partie am gestrigen Abend besonders interessant.
Bevor wir uns auf den Inhalt des Spiels konzentrieren, möchte ich zunächst mit euch einen vertieften Blick auf das sehr interessante Line-Up werfen. Wie ihr wisst, gaben am Mittwoch mit Fontaine und Boychuk zwei wichtige Center ihr Comeback. Das letzte Heimspiel gegen Straubing mussten wir ohne gelernten Center auskommen, das sind schon Ausfälle, die schwerer wiegen als z.B. 4 Verletzte über mehrere Positionen verteilt. Einerseits freut man sich natürlich über die Rückkehr dieser wichtigen Spieler, anderseits müssen sich diese Spieler erst einmal in das Line-Up integrieren. Während ihrer Abstinenz haben sich wieder andere Reihen gefunden, die durchaus sehr gut performt haben. Denken wir da nur an die Reihe um Freddy Tiffels, Ty Ronning und Leo Pföderl oder auch die junge vierte Reihe, die auch sehr überzeugt hat.
Ich möchte nicht behaupten, dass diese Neuordnung im Team der Hauptgrund für die Niederlage in Frankfurt war. Dafür haben wir im ersten Drittel zu dominant gespielt, aber einen nicht unerheblichen Einfluss hat es dennoch. Wenn wir uns nun das Line-Up von gestern ansehen, wirkte dieses im ersten Moment etwas überraschend. Natürlich musste sich in der nominell ersten Reihe durch den Ausfall von Tiffels etwas verändern, aber dass man gleich Ronning und Pföderl, das kongeniale Sturmduo der diesjährigen Saison, auseinanderreißen muss, hatte einen gewissen Überraschungseffekt. Allerdings gab es auch schon sehr erfolgreiche Zeiten mit der Kombi Noebels, Boychuk und Pföderl, sodass dieses Line-Up auch kein großes Experiment darstellt.
Die zweite Reihe klingt namentlich nach einer sehr offensiven Reihe, die aber auch bereit ist nach hinten zu arbeiten. Im Endeffekt sind Kirk, Fontaine und Ronning allesamt eher als Tormaschinen bekannt, das könnte noch eine sehr produktive Reihe werden. Wobei viel Offensivpower in der Kombination nicht immer erfolgreich sein muss. Die anderen Reihen sind dann eher die klassischen Arbeiterreihen bzw. mit Schneider, Leden und Hördler weiterhin eine sehr junge Reihe. In der Defensive rückte Mik durch die Rückkehr von Wiederer und Schneider zurück in die Defensive und somit auch Galipeau wieder auf die Tribüne. Ich persönlich finde diesen Schritt richtig, weil ich ungern Geibel, Mik oder Panocha auf der Tribüne sehen möchte, in erster Linie müssen wir unsere jungen deutschen Spieler fördern und fordern. Sehr gute Arbeit dieses Jahr vom Trainerteam!
Lange Rede kurzer Sinn! Im Hinblick auf die nahenden Playoffs werden sich in den kommenden Wochen die Reihen immer mehr formen und festigen. Hoffen wir das dieser Prozess begleitete wird von einer schnellen Rückkehr von Tiffels und Byron. Nun aber zum Spielgeschehen, wobei ich das sehr kurz halten kann. Die Eisbären waren, wie eingangs beschrieben, fast durchgängig konzentriert und haben extrem viel Druck auf den Kasten von zunächst Strauss Mann und dann auch auf Markus Keller ausüben können.
Man hätte durchaus im ersten Drittel schon früher die Weichen auf einen klaren Sieg stellen können, aber Augsburg verteidigte schon recht eng und konsequent vor ihrem Tor. Sie zeigten keine schlechte Defensivleistung, aber sie hatten auch kaum offensive Entlastungsmomente, was aber auch an unseren Eisbären lag, die diese Kontersituationen dieses Mal nicht zugelassen oder konsequent verteidigt haben. Ganz nebenbei haben wir schon wieder zwei Powerplaytore erzielt. Falls es manch immer noch meckernden Fan nicht aufgefallen ist, wir haben schon die gesamte Saison über mit und nun das beste Powerplay. Solche Sätze wie „ach im Powerplay sind wir schon seit Jahren schlecht, das wird eh nichts“ sind einfach obsolet also ohne jeglichen sinnhaften Inhalt. Passend zur anstehenden Wahl am morgigen Sonntag kann man auch von gefühlten Wahrheiten sprechen. Ganz nebenbei auch von uns der Appell: geht wählen!
Am Ende wurde es durch den Treffer von Zach Boychuk dann doch noch eine recht deutliche Packung für die Gäste, die genauso wie Iserlohn und Düsseldorf weiter in einem extrem spannenden Abstiegskampf stecken. Generell ist die Liga in fast allen Tabellenregionen sehr spannend und somit erwarten uns in den kommenden Wochen heiße Spiele, die für die Eisbären schon einmal gute Übungsspiele für die Playoffs darstellen. Oberstes Ziel sollte es jetzt sein den zweiten Platz zu verteidigen, damit hatten wir ja letztes Jahr auch gute Erfahrungen.
Wir wünschen euch nun ein hoffentlich entspanntes Wochenende, mit einer wichtigen Pflicht am morgigen Sonntag 🗳️! Wir lesen uns wieder am Sonntag mit neuen Grafiken und am Montag eventuell mit einem Spielbericht!