Spielbericht: Eisbären vs. Iserlohn
Die Eisbären ringen die Roosters vor heimischen Publikum mit 3:2 nieder und zeigten dabei eine geduldige und bei weitem keine schlechte Leistung. Ich für meinen Teil durfte das Spiel „nur“ am Handy anschauen, sehr gute Freunde und deren Geburtstage gehen tatsächlich auch bei mir vor! 😅 Dennoch bleibt es ein komisches Gefühl, Heimspiele an digitalen Geräten schauen zu müssen. Riesen Dank an das Geburtstagskind, dass wir das Spiel „nebenbei“ schauen durften!
Das Spiel begann, ähnlich wie gegen die Wild Wings, mit viel Druck unserer Eisbären. Allerdings stand ihnen ein deutlich stabilerer und frischerer Gegner gegenüber, der das Offfensivleben der Mannen von Serge Aubin lange schwer gemacht hat. Dennoch erarbeitete man sich ein Chancenplus und hätte durchaus in Führung gehen können. Hendrik Hane allerdings auch mit einer sehr soliden Leistung am gestrigen Abend!
Danach beteiligten sich die Roosters auch am Offensivspiel und zeigten, dass offensive Qualitäten in Kader vorhanden sind. Das hatte ich in meiner großen Vorschau auf die Saison auch herausgearbeitet. Die Importstellen sind durchaus gut besetzt und mit Jentzsch und Ziegler sind auch solide deutsche Stürmer vorhanden. Den Eisbären fehlte in diesen Drangphasen der Gäste ein wenig der Zugriff, sodass sich die Iserlohner durchaus gefällig im gegnerischen Drittel bewegen konnten. Daraus resultierten dann die beiden Treffer der Gäste, die den Spielverlauf ein wenig auf dem Kopf stellten.
Man darf auch weiterhin nicht vergessen: Es beginnt für ALLE Teams die heiße Saisonendphase. Es werden Punkte gegen den möglichen Abstieg, für das Erreichen der Preplayoffs, für das Erreichen der Top 6 oder für das Erklimmen des ersten Platzes benötigt. Wobei natürlich je weiter man nach unten in der Tabelle schaut, der Druck Punkte zu holen, immer größer wird. Somit sind Spiele gegen fast alle Teams schon vorgezogene Playoffspiele. Das stellt zum einen für die Eisbären ein gutes Testfeld da, birgt aber zum anderen das Risiko, Spiele doch nicht mit 105 % anzugehen, was im Prinzip bei der guten Tabellenlage auch eigentlich auf Verständnis bei den Fans stoßen müsste. Natürlich muss ich da die weiterhin vorhandenen nervigen Meckerköpfe rausnehmen. Mit welcher Frustration manche Menschen zum Eishockey gehen, löst manchmal ein Gefühl von Verzweiflung aus!
Sorry, aber das musste an dieser Stelle mal wieder raus. Zurück zum Spiel! Auch im zweiten Drittel änderte sich am Ablauf nicht wirklich viel. Die Hausherren bauten weiterhin großen Druck auf, scheiterten aber zunächst am Abwehrbollwerk der Gäste. Es bedurfte einer doppelten Überzahl, dass der „Scoringknoten“ endlich platzen wollte. Danach lief die Scheibe deutlich leichter durch die Reihen der Eisbären, somit war der Ausgleich noch im Mittelabschnitt nur die logische Folge.
Dieser Treffer war psychologisch extrem wichtig. So musste man im letzten Drittel nicht weiter einen Rückstand hinterher skaten, das Spiel begann quasi wieder bei 0! Gleich mit der ersten Formation um das Geburtstagskind Kirk konnte wieder enormer Druck aufgebaut werden, der dann auch im ersten Führungstreffer der Eisbären mündete. Diese Führung verteidigte man einigermaßen souverän bis zum Ende der Partie. Die Roosters waren allerdings durchaus in der Lage, sich noch einige Topchancen herauszuspielen!
Am Ende steht ein sehr wichtiger Sieg gegen ein Team, welches die Punkte hätte dringend gebrauchen können. Dieser Erfolg ist somit sehr hoch zu bewerten, auch wen…., ach lassen wir die Meckerköpfe Meckerköpfe sein 🫣
Morgen steht schon das nächste schwere Auswärtsspiel bei den Nürnberg Ice Tigers an. Wobei sich die Ausgangslage hier anders darstellt. Die Nürnberger haben einen erfolgreichen Spielstil entwickelt und stehen somit über ihren Erwartungen. Sie stellen für jede Mannschaft derzeit einen sehr unangenehmen Gegner dar! Ich werde vor Ort sein und euch auf der Heimfahrt im ICE den Spielbericht niederschreiben. Allen bleibt nun noch ein schönes Wochenende gewünscht!
Titelbild: City-press GmbH