Spielberichte

Spielbericht: Augsburg vs. Eisbären

Die Eisbären gewinnen das erwartbar schwierige Auswärtsspiel bei den Augsburger Panthern am Ende souverän mit 4:2 und ziehen nun mit Ingolstadt ein wenig davon. Es hat gewisse Parallelen zur letzten Saison, nur dass es dort die Pinguins aus Bremerhaven waren, die mit uns in regelmäßigen Abständen die Führungsposition getauscht haben.

Bei den Eisbären musste man auf Jonas Stettmer und Markus Niemeläinen verzichten. Wie Serge Aubin in der Pressekonferenz nach dem Heimspiel gegen die Wild Wings erklärte, hatte sich Jonas bereits vor diesem Spiel nicht wohl gefühlt. Eigentlich wäre er gegen Schwenningen Starting Goalie gewesen. Somit rückte zum ersten Mal Anton Brandt als zweiter Torhüter ins Line-Up der Eisbären.

Niemeläinen soll nur leicht angeschlagen sein. Da mit Manuel Wiederer und Gabriel Fontaine zwei Stürmer wieder einsatzfähig waren, entschied sich das Trainerteam nicht wieder mit nur 5 Verteidigern zu agieren. Mit Freddy Tiffels rückte ein schneller, agiler Stürmer neben den erfahrenen Wissmann in die Defensive! Das weckt Erinnerungen an Florian Busch, der auch öfters in der Verteidigung ausgeholfen hat und seine Sache mehr als gut gemeistert hat!

Im ersten Drittel wurden die Defensivkünste des Freddy Tiffels kaum auf die Probe gestellt. Die Augsburger spielten, wie unter Larry Mitchell üblich, zunächst sehr defensiv. Es waren also eher Aufbaufähigkeiten gefragt, manchmal merkte man Freddy an, dass er am liebsten den Puck in gewohnter Manier bis hinter das Tor tragen möchte. Kehrte dann aber schlagartig erinnernd um, dass er doch als Verteidiger aufgestellt war 😉

Unsere Jungs dominierten das erste Drittel nach belieben! Die Rückkehr von Gabriel Fontaine sorgte dabei gleich für mehr qualitative Tiefe im Sturm, die wir alle in den letzten Spielen schmerzhaft vermisst haben. Es brauchte dann aber doch ein Powerplay, um den Führungstreffer zu erzielen. Dort war es wieder einmal der beste Torschütze der Liga, Ty Ronning, der relativ einfach das erste Tor am gestrigen Abend erzielen konnte. Der überragende Keller im Augsburger Gehäuse war zwar noch dran, aber letztendlich machtlos bei dem Schuss aus zentraler Position!

Die Eisbären verpassten es danach das Spiel früher zu entscheiden. Sie spielten zwar ein gewohnt gutes Auswärtsspiel, hielten aber die Augsburger unnötig am Leben. Allein Leo Pföderl leistete sich zwei einfache Strafen, die mehr als vermeidbar gewesen wären. Was die Augsburger unter Mitchell stark verbessern konnten, ist eben ausgerechnet das Powerplay. Dies zeigten sie zumindest in der ersten Gelegenheit eindrucksvoll. Wobei der Treffer nicht powerplaytypisch herausgespielt war. Das wäre in jeder Hinsicht vermeidbar gewesen!

Das zweite Powerplay der Panther verlief dann aber nicht nach dem Geschmack des „gediegenen“ Augsburger Publikums. Blaine Byron setzte sich robust an der eigenen blauen Linie gegen Baptiste durch, der darauf hin einen ungenauen Pass direkt in den Schläger von Lean Bergmann spielte. Dieser nutzte den Alleingang zur erneuten und verdienten Führung, welche, wie bereits beschrieben, nicht weiter ausgebaut wurde vor der ersten Pause.

Das zweite Drittel startete sehr schwierig für die Reihe um Marcel Noebels. Sie wurden stark von den Augsburgern unter Druck gesetzt und konnten die Situation nur mit einem Icing klären, waren somit sehr lange und dementsprechend erschöpft auf dem Eis. Schemitsch nutzte den Platz an der blauen Linie aus und legte den ganzen Frust der letzten Wochen in seinem Schlagschuss. Der sonst sehr solide haltende Hildebrand hatte bei beiden Gegentreffern keine Abwehrchance!

Die Eisbären bemühten sich zwar im Laufe des Drittels, den Druck wieder aufzubauen. Dies gelang ihnen allerdings nicht mehr so mühelos, was auch an den deutlich verbesserten Gastgebern lag, die endlich wie ein Gegner auftraten, die die wichtigen und nötigen Punkte im Abstiegskampf erkämpfen wollten! Dennoch hatten unsere Jungs weitere hochkarätige Einschussgelegenheiten. Allein Kai Wissmann traf zweimal den Pfosten. Man bekam fast ein mulmiges Gefühl, ob dieses Spiel doch für die Panther ausgehen könnte.

Dieses Gefühl ließen die Eisbären im letzten Drittel quasi komplett verschwinden. Wie im ersten Drittel baute man einen stetigen Druck auf die Gasgeber aus. Am Ende waren es Ty Ronning und Freddy Tiffels, die das Spiel zugunsten unserer Eisbären entscheiden konnten. Freddy wurde im letzten Drittel zurück in den Sturm geschoben, man agierte wieder mit 5 Verteidigern. Auch das letzte Unterzahlspiel inklusive gezogenen Torwart überstand man kämpferisch stark!

Somit fuhr man einen am Ende mehr als verdienten weiteren Auswärtssieg ein. Das Spiel in Bremerhaven bleibt damit das einzige ohne Punktgewinn auf fremdem Eis. Nun heißt es, am Freitag zu Hause gegen Iserlohn das nächste Kellerkind zu besiegen. Bis dahin wünschen wir euch einen sicheren Rutsch ins neue Jahr! 🎆

Titelbild: City-press GmbH

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