Spielberichte

Spielbericht: München vs. Eisbären

Ich war kurz davor die Eisbären als Heimteam in der Überschrift zuschreiben! Meine Herren! Was für eine – erwartbar – geile Stimmung war das bitte. Riesen Respekt an alle mitgereisten Fans. Dementsprechend emotional wird da heute der Bericht von meinem geschätzten Walker sein, wenn er nicht im Sambawagen verschollen ist 😅 Ich für meinen Teil habe mich fürs politische Kabarett entschieden, was in diesen schwierigen Zeiten auch extrem wichtig ist. Aber nach den Bildern hätte man den Brückentag auch gut und gerne mit einer Fahrt nach München krönen können. Hätte hätte usw…

Jetzt könnten böse Zungen behaupten, dass Heimspiele jetzt nicht unbedingt ein Garant für erfolgreiche Spiele wären. Aber das optimistische Gefühl, welches Jakob und ich bereits im Podcast gespürt haben, hat sich einfach bestätigt. Die Eisbären kommen mit den „Söderholm Bullen“ einfach sehr gut zurecht und umgekehrt sorgen wir bei denen wohl für die ein oder andere schlaflose Nacht! 

Ich für meinen Teil habe in der Pause im Kaberett dann doch auf das Ergebnis geschaut – ja die Pause war erst 22:10 🙈. Mein ursprünglicher Plan war es eigentlich, das Spiel komplett im Relive zu schauen, aber das konnte ich emotional nicht länger aushalten. Als ich dann mit einem Auge langsam voller Nervosität das Endergebnis Bild der Eisbären erkundet habe, war die Erleichterung extrem groß. Die Glaskugel hatte zumindest von der Tendenz und der Tordifferenz recht behalten und somit auch das Gefühl von Jakob und mir. 

Als ich dann die zahlreichen einheitlichen euphorischen Kommentare unter den Beiträgen las und auch die Nachrichten, die mir zugesandt wurden, war mir klar, das muss ein sehr guter Auftritt unserer Jungs gewesen sein. Dieser Eindruck bestätigte sich beim Anschauen der Relive Bilder am Frühstückstisch. Keine Sorge ich habe nicht um 5 Uhr morgens angefangen zu schauen! Immer wieder betätigte ich die „Vorspultaste“, und im Prinzip gleichte sich das Bild nach jedem Vorspulen: die Eisbären waren in irgendeiner Form im Angriff!

Die Münchner konzentrierten sich im Prinzip nur aufs Konterspiel und bauten ein wenig auf die Powerplaysituationen. Leider ergaben sich auch einige dieser Konter, wovon bereits der erste durch Andi Eder genutzt werden konnte. Man möchte den Eisbären dabei auch keinen wirklichen Vorwurf machen. Der Gameplan war es enormen offensiven Druck zu entfachen und das ist ihnen am Ende auch ergebnistechnisch herausragend gelungen!

Vom Vorteil war es auch, dass Ty Ronning endlich sein Saisondebüt feiern durfte. Er spielte mit Boychuk und Pföderl in einer Reihe. Eine Konstellation, die bereits in den vergangenen Playoffs nach dem Ausfall von Noebels beeindruckend perfomt hat. Gerade Pföderl und Ronning scheinen ein blindes Verständnis füreinander zu haben! Und zwischendrin dann ein Center der die beiden hervorragend ergänzt und der seinen Geburtstag mit einem Sahnepowerplaytreffer krönen konnte! 

Somit waren wir in der Offensive wieder viel breiter aufgestellt, weil damit auch die jungen Spieler gerechter auf die anderen Reihen verteilt wurden. Hördler spielte wieder mit Tiffels und Fontaine. Schäfer mit Wiederer und Veilleux. Die Reihe mit Kirk, Byron und dem zweiten Geburtstagskind Bergmann veredelten dieses offensiv herausragende Line-Up. 

Defensiv dagegen änderte sich leider nichts. Keiner der der verletzten Verteidiger konnte sein Comeback feiern. Vielleicht passiert das ja morgen Nachmittag zu Hause gegen die Nürnberg Ice Tigers. Aber zurück zum Spiel! Dass man wieder auswärts das dritte Mal in Folge mit 2 Toren in Rückstand geraten ist, hat die Eisbären nur bedingt geschockt.

Unermüdlich rollte Angriff auf Angriff auf Mathias Niederberger zu. Welcher aber eine sehr souveräne Leistung zeigt, das muss man an der Stelle auch mal nahtlos anerkennen! Dennoch konnte der Ex-Münchner Freddy Tiffels dann im zweiten Teil des Mittelabschnittes endlich den ersehnten und hoch verdienten Anschlusstreffer erzielen. Insgesamt trafen die Eisbären mindestes drei Mal das Gestänge, zumindest in den Sequenzen, die ich nur durch mein Vorspulen sehen konnte. Korrigiert mich also bitte gerne, wenn es sogar mehr Eisentreffer waren.

Das zeugt neben den anderen zahlreichen Schüssen von einer gewissen Dominanz. Und natürlich hatten die Gastgeber auch ihre Chancen, aber meist durch Kontersituationen oder nach kleinen Konzentrationsfehlern der Eisbären. Wie zum Beispiel kurz vor dem entscheidenden Treffer von Ty Ronning, als Kai Wissmann einen fast kapitalen Bock gepasst hat. Aber man darf auch nicht vergessen, dass der Junge gestern 30! Minuten Eiszeit hatte und sonst ein geiles Spiel abgeliefert hat. Das ist absolut menschlich und ohne Abstriche nachvollziehbar.

Am Ende des Tages bleibt ein weiterer hochverdienter Auswärtssieg, der sich bei der Kulisse natürlich wie ein Heimsieg anfühlt. Morgen geht es dann aber wirklich wieder zu Hause ran. 9 Tage nach der Schmach gegen die Augsburger Panther treffen wir auf moralisch angeschlagene Tigers, die eine richtige Watschen von den Fischtowns erhalten haben. Das wird sehr interessant morgen. Bis dahin genießt den Samstag und ich freue mich sehr, euch morgen in der Halle zu sehen! 

Bildquelle: City-Press GmbH

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