Spielberichte

Spielbericht: Weißwasser vs. Eisbären

Ich breche mit dem Schreiben dieses Spielberichtes mit meinen eigenen formulierten Regeln. Eigentlich bin ich kein wirklicher Freund davon ein Testspiel zu kommentieren, weil man verdammt vorsichtig sein sollte mit jeglichen Analysen und vorschnellen Schlüssen. Es sind halt TESTspiele und als solche zu nutzen und von uns Fans schließlich auch zu bewerten. Es wird viel ausprobiert, um dann im Idealfall zu Saisonbeginn in einem konkurrenzfähigen Zustand zu sein. 

Allerdings gestaltet sich die Situation dieses Saison bei den Eisbären ein wenig anders. Dadurch bedingt, dass man am Kader nur wenige Veränderungen vorgenommen hat, ist das Spielsystem bei knapp 90 % der Spieler im Kopf abgespeichert. Es müssen kaum Anpassungen vorgenommen werden. Dabei wird es spannend zu beobachten sein, wie sich die Neuzugänge in dieses eingefleischte System integrieren können. Ein weiterer interessanter Fakt wird der Einfluss von Assistantcoach Collins sein, der laut Medien vorrangig für das Powerplay verantwortlich sein wird. Auf diese zwei Analysepunkte werde ich mich daher in den Spielberichten zu den kommenden Testspielen fokussieren.

Nun aber endlich zum heutigen ersten Testspiel fast schon traditionell in Weißwasser beim Kooperationspartner der DEL 2 den Lausitzer Füchsen. Die Eisbären gingen mit folgenden Line-Up in die Partie:

Noebels – Boychuk – Pföderl

Kirk – Byron – Ronning

Tiffels – Fontaine – Bergmann 

Hördler – Wiederer – Schäfer 

Müller – Wissmann 

Galipeau – Reinke

Geibel – Mik

Kaiser – Nowak

Im Tor spielte die ersten beiden Drittel unserer Meistertorhüter Jake Hildebrand. Im letzten Drittel bekam Nachwuchstorwart Linus Vieillard seine Einsatzzeit. Beide blieben in dem Spiel ohne Gegentor. Michael Bartuli, Matej Leden und Jonas Stettmer kamen bei den Füchsen zum Einsatz. Jonas dabei mit einer sehr guten Performance, mit der er eine noch höhere Niederlade seiner Mannschaft verhindern konnte. 

Das erste Drittel gestaltete sich größtenteils ausgeglichen. Die Eisbären zwar mit den größeren Spielanteilen, die Gastgeber konnten aber psychisch gut dagegenhalten und auch durch einige schnell ausgespielte Konter Gefahr ausstrahlen. Jake hatte mit den Schüssen der Lausitzer aber keine größeren Probleme. Auch jeweils eine Powerplaysituation ließen beide Mannschaften ungenutzt. Erst drei Minuten vor Ende des Auftaktdrittels konnten die Eisbären durch ihr gewohnt gutes Forechecking ein Fehler im Aufbau der Füchse erzwingen. Blaine Byron hatte am Ende leichtes Spiel und ließ Jonas Stettmer durch die Hosenträger keine Chance.

Im zweiten Drittel spielten die Eisbären deutlich druckvoller nach vorne und schnürten die Gastgeber regelmäßig in ihrem Verteidigungsdrittel ein. Bevor das Ergebnis allerdings deutlicher gestaltet werden konnte, hatten die Füchse noch zwei sehr gute Kontersituationen, wo das Spiel durchaus auch mal kurzeitig ausgeglichen gestaltet werden können. Ist aber letztendlich nicht passiert und somit nahm das Schicksal der Heimmannschaft ihren Lauf. Es war das typische aubinsche Eishockey, was wir über die letzten Jahre so lieben gelernt haben. Alle drei ersten Reihen bauten einen enormen Druck auf, aber vor allem die Reihe Kirk – Byron – Ronning spielte auf einem anderen Qualitätsniveau. Wahnsinnig schön anzusehen!

Vor allem die beiden Tore von Kirk beweisen seine starken Qualitäten im Abschluss. Aber auch die dritte Reihe mit Neuzugang Fontaine auf der Centerpostion wusste zu gefallen, vor allem sein Antritt hat mich begeistert! Belohnt wurde deren Einsatz mit einem wunderschönen Tor von Fontaine selbst, das sensationelle Zuspiel kam von Freddy Tiffels. Krass, wenn man einen Tiffels in der dritten Reihe bringen kann. 

Und genau darauf wird es auch sehr wahrscheinlich in der Saison hinauslaufen. Drei Reihen, die fürs Scoring zuständig sein werden und dann eine Reihe mit Wiederer, Veilleux und Hördler, die den Arbeitspart übernehmen wird, aber durchaus auch scoren kann. Wir sind schon qualitativ schlechter in eine Saison gestartet!

Nach dem vier Toren war das Spiel dann natürlich entschieden und die Eisbären nahmen dann im letzten Drittel deutlich das Tempo raus aus dem Spiel. Es war ein doch beeindruckender Sieg, weil die Neuzugänge wirklich schnell ins Gefüge aufgenommen wurden. Natürlich alles nur gegen einen Zweitligisten, aber dennoch schon nicht schlecht anzusehen. 

Werfen wir noch einen kurzen Blick auf die Specialteams. Das Powerplay hat heute noch nicht wirklich überzeugen können, aber bis zu den Playoffs ist ja noch viel Zeit (kleiner Scherz 😅). Gespielt wurde mit folgenden zwei Formationen:

Pföderl – Fontaine – Noebels

Boychuk – Wissmann

Kirk – Byron – Tiffels

Reinke – Ronning

Im Penalty Killing, welches heute sehr erfolgreich war, spielten die Eisbären folgendermaßen:

Wiederer – Bergmann

Geibel – Mik

Fontaine – Tiffels

Müller – Wissmann

Allerdings wechselten hier auch noch andere Spieler rein. Es wird spannend zu beobachten sein, wie sich die Reihen vor allem in den Special-Teams noch ändern werden. In den regulären Reihenzusammensetzungen sollte nicht mehr allzu viel passieren. Aubin hat schon vor der Partie angedeutet, dass wenn die Trainingsreihen harmonieren, man nicht mehr allzu viel verändern möchte. Heute hat Maxim Schäfer anstelle von Veilleux gespielt. 

Da vorher geschrieben wurde, dass bis auf Tobi alle Spieler einsatzbereit waren, gehen wir nicht von einer Verletzung Veilleuxs aus. In der Vorbereitung haben junge Nachwuchsspieler bereits öfters eine Chance erhalten. Wir fanden ihn heute sehr auffällig. Mal schauen, was im Laufe der Saison noch passieren wird. 

Wir sind nun voller Vorfreude auf die Testspiele nächstes Wochenende in Tschechien und wünschen euch nun eine angenehme und stressarme Woche!

Titelbild: Archivbild von City-Press

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