Spielberichte

Spielbericht: Eisbären vs. Straubing

Was für ein unglaubliches Gefühl!!! Die Eisbären stehen nach zwei sehr kräftezehrenden und nur scheinbar klar gewonnenen Serien im Finale der Penny DEL 2024. Zweimal 4:1 klingt verdammt deutlich, war es aber in keinster Weise. Die Eisbären haben Charakter bewiesen und einen eindrucksvollen Weg gefunden, eine Mannschaft zu besiegen, welche ihnen das Leben in der Hauptrunde aber auch in den Playoffs sehr schwer gemacht hat.

Wenn man sich die Spiele aus der Hauptrunde nochmal in Erinnerung ruft, konnte man dort nur ein Spiel nach Verlängerung für sich entscheiden. Das zweite Heimspiel verlor man im Penaltyschießen. Man konnte also in den beiden Spielen in Berlin schon ein wenig erahnen, wie eng die Halbfinalserie werden könnte. Die Spiele in Straubing gingen dagegen deutlich verloren, hatten aber ihren eigenen Charakter und verliefen zudem maximal unglücklich für unsere Jungs. Alles Schnee von gestern! In den Playoffs beginnt man bekanntlich komplett bei null und dennoch hat sich an der Schwere der Aufgabe nichts geändert.

Die Tigers verlangten unseren Eisbären alles ab! Umso schöner und befreiender fühlte sich der Overtime- und Serieswinner von Ty Ronning an. Aber auch im heutigen Spielbericht rollen wir das Eis erst einmal chronologisch von hinten auf. Die Eisbären starteten nach der unglücklichen Niederlage am Sonntag in Straubing mit viel offensiven Druck in die Partie. Das ein oder andere Mal konnte man sich hochkarätige Chancen herausspielen. Man scheiterte aber immer wieder an Miska im Tor der Straubinger, welcher eine abermals herausragende Leistung ablieferte!

Mit zunehmenden Spielverlauf kamen die Gäste besser in die Begegnung, beide Mannschaften konnten aber die gut aufgelegten Torhüter im ersten Drittel nicht überwinden, sodass es torlos in die erste Drittelpause gehen sollte. Das Spiel bewegte sich auch im zweiten Drittel auf Messerschneide. Im zweiten Powerplay der Partie konnten die Eisbären dann endlich den Straubinger Torwart zum ersten Mal überwinden. Die Führung war hochverdient, weil die Berliner ihren Gegner im eigenen Drittel phasenweise einschnüren und sich einige gute Einschussgelegenheiten erarbeiten konnten!

Die Gäste schalteten nach dem Gegentreffer zwei Gänge hoch und taten alles, um ein vorzeitiges Ausscheiden zu vermeiden! Die Tigers schnürten nun wiederum ihrerseits die Eisbären in ihrem Verteidigungsdrittel ein und wurden recht schnell durch einen satten Schuss in den oberen rechten Winkel belohnt. Somit ging die Partie wieder von vorne los. 

Im letzten Drittel erwischten die Gäste einen Traumstart. Viel zu einfach konnten sie den Führungstreffer markieren. Die Reaktion der Eisbären erfolgte schneller als ich persönlich erwartet hatte. Irgendwie wirkte es eigentlich so, als könnten die Eisbären noch ewig weiterspielen, aber viele Tore würden sie heute trotz bester Chancen nicht mehr erzielen. Zum Glück wurde ich eines Besseren belehrt!

Manchmal kann es auch sehr einfach sein. Schuss von der blauen Linie, der im hohen Slot von Tobi Eder gekonnt abgefälscht wurde. Und prompt war die Partie wieder ausgeglichen. In den letzten 6 Minuten drückte Straubing dann arg auf den Siegtreffer. Letztendlich waren sie aber auch in der Pflicht dies zu tun. Die Eisbären ließen dagegen einige klare Kontersituationen liegen. Am Ende ging es dann irgendwie verdient in die Overtime, obwohl die Eisbären über das ganze Spiel gesehen die bessere Mannschaft waren.

Die Overtime war dann von einem gegenseitigen Abtasten geprägt. Keiner wollte den entscheidenden Fehler machen. Am Ende musste Straubing aber etwas mehr Risiko gehen und lief in einem Konter über Ronning und Wiederer. Ronning schloss diesen dann unnachahmlich ab. Und somit heißt es FINALE! Finale gegen einen weiteren schweren Gegner. Aber nun heißt es erstmal kurz zu feiern, dann die Akkus neu aufzuladen und sich intensiv auf den kommenden Gegner vorzubereiten.

Wir wünschen euch Finalisten eine hoffentlich entspannte Restwoche! 🙂

Titelbild: City-Press GmbH

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