Spielberichte

Spielbericht: Eisbären vs. Straubing

Wenn du es schaffst die engen Spiele alle zu gewinnen, dann hat das auf Dauer auch nichts mehr mit Glück, sondern mit Qualität zu tun! Es fühlt sich fast schon so an, als müssten die Gegner alles aus sich herausholen, um in irgendeiner Form eine Chance gegen unsere Mannschaft zu haben. Das war schon gegen Mannheim so und setzt sich jetzt in einer beeindruckenden Art und Weise gegen Straubing fort. Nur gestaltete sich dieses Spiel anders als die beiden vorherigen. Das mag auch mit dem Marathonspiel vom Mittwoch zu tun haben, in welchem erst in der 110 Minute eine Entscheidung fallen wollte.

Für die Gäste war es gestern die 10. Begegnung in nur 21 Tagen. 2 von diesen 10 Spielen gingen in die Verlängerung. Die Eisbären haben dagegen 3 Spiele weniger absolvieren müssen und das merkt man auch auf dem Eis. Unsere Jungs waren gestern die spritzigere and agilere Mannschaft. Die Straubinger konnten nicht im Ansatz ihr Powereishockey aufs Eis bringen wie noch in den beiden Aufeinandertreffen zuvor.

Und dennoch entwickelte sich am Anfang ein erstaunlich munteres Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Man merkte den Mannschaften da noch nicht die Strapazen der letzten Begegnung an. Den Eisbären spielte die erste Strafe in die Karten. Nichtsdestotrotz schimpfen einige wenige immer noch auf das Powerplay und dass, obwohl es doch mit der Grund war, warum wir zwei Spiele gegen Mannheim für uns entscheiden konnten. 

Naja egal, auch gestern konnte man gleich die erste Überzahlsituation für sich ausnutzen. Kurios war der Treffer schon, kurz zuvor brach Leo Pföderl bei seinem Abschlussversuch der Schläger. Schnell fuhr er raus zum Wechseln und der ihn auf seiner Position ersetzende Ronning schoss quasi aus derselben Postion per „Onetimer“ den Führungstreffer für unsere Eisbären. Es war wieder ein Powerplay mit gutem Puckmanagement und viel Rotation in den Positionen. So konnte man seine Scharfschützen ideal in Szene setzen.

Danach setzte sich das offene und attraktiv anzusehende Spiel fort. Es war jetzt aber auch nicht so, dass sich die Gäste viele hochkarätige Chancen herausspielen konnten. Die Eisbären spielten das Spiel clever runter und kreierten ihrerseits immer wieder gefährliche Situation vor Bugl. Münden sollte das Ganze in einem herausragend gespielten Angriff über Schemitsch und Melchiori aus der eigenen Zone heraus auf Patrice Cormier, der zwar gut gecheckt wurde von Brandt, im Liegen aber noch den Puck in den Lauf von Yannick Veilleux stochern konnte. Dieser zog dann im Stile eines Torjägers ab. In der Mitte lief noch Eric Hördler entscheidend irritierend für die Straubinger Verteidiger mit und rundete somit den perfekten Angriff zur Zweitore-Führung ab.

Anschließend hatte man zunächst die Chance, das nächste Tor nachzulegen, ließ diese Chance aber ungenutzt und lief dann in einen Konter der Gäste. Den Treffer habe ich noch jubelnd vom zweiten Treffer nicht verfolgen können. Es war für die Tigers ein Torerfolg genau zum richtigen Zeitpunkt. Vielmehr sollte im ersten Drittel aber nicht passieren.

Der Mittelabschnitt begann nahezu perfekt für unsere Eisbären. Erst hatte Byron eine gute Gelegenheit, anschließend spielte man zum zweiten Mal an diesem Abend in Überzahl. Auch jenes konnte man erfolgreich gestalten. Dieses Mal war es aber nicht der klassische Überzahltreffer, sondern mehr eine Art Kontersituation über Marcel Noebels, der Freddy Tiffels auf der linken Seite in Szene setzte. Mit gütiger Mithilfe der Tigers Spieler fand der Puck den Weg zurück zu Noebels, der direkt vor Bugl stehend eiskalt den Puck ins Netz befördern konnte.

Es sollte der letzte Treffer der Eisbären am gestrigen Abend bleiben. Man merkte beiden Mannschaften zunehmend die Müdigkeit an. Das Spiel plätscherte ein wenig vor sich hin und quasi aus dem nichts konnten die Gäste nochmal auf ein Tor verkürzen. Das setzte nochmal ein bisschen Energie bei den Tigers frei, man war aber nicht in der Lage, eine lange doppelte Überzahlsituation für sich auszunutzen. 

Die Eisbären zeigten ein abermals herausragendes Unterzahlspiel. Die Special Teams haben definitiv den Unterschied gemacht und den Eisbären den dritten Sieg in dieser hochspannenden Serie beschert. Das ist das faszinierende an unserem geliebten Sport, so eng die Spiele auch waren, am Ende haben die Eisbären eine mehr als deutliche Führung in dieser Halbfinalserie. Das ist Eishockeysport!

Denn auch die letzte und wenn man ehrlich ist, eigentlich auch die wirklich erste Druckphase der Tigers in den letzten 5 Minuten des Spiels, brachte nicht mehr den nötigen Torerfolg. Und dass obwohl man nochmal in Überzahl mit gezogenem Torwart agieren konnte. Insgesamt war das eine sehr abgeklärte Leistung unserer Jungs. Bereits morgen hat am Pulverturm die Chance, den Sack zuzumachen.

Wir wünschen euch nun einen entspannten, erholsamen Samstag und dann morgen viel Freude beim Verfolgen der Partie. Allen Auswärtsfahrern wünschen wir zudem eine sichere An- und Abreise nach Straubing!

Titelbild: City-press GmbH

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