Vorberichte

Vorbericht: Halbfinalserie Eisbären vs. Straubing

Die extreme Nervosität lässt mich nicht weiterschlafen, somit nutze ich die Chance, uns ein wenig auf die heute startende Halbfinalserie gegen die Tigers einzustimmen 😉

Nach einer für beide Mannschaften nervenaufreibenden Viertelfinalserie kommt es nun im Halbfinale zum berlinisch bayrischen Duell. Die Tigers setzten sich gegen unangenehme Schwenninger Wild Wings durch und konnten dabei sogar ein wichtiges Spiel auf der kleineren NHL-Eisfläche in Baden Württemberg für sich entscheiden. Dieser Sieg wurde aber durch eine eigene Niederlage in der eigenen Festung am Pulverturm nötig. Zwischenzeitlich lag man in der Serie mit 1:2 hinten. 

Am Ende musste eine Entscheidung in Spiel 7 gefunden werden. Besonders interessant an dieser Serie war der Umstand, dass das jeweils siegende Team immer mit mindestens 3:0 in den jeweiligen Spiel geführt hat. Die Eisbären konnten sich bekanntlich gegen starke Adler Mannheim durchsetzen, brauchten dafür allerdings zwei Spiele weniger. Das kann durchaus einen Einfluss auf die nun heute startende Serie gegen die Tigers haben. Mehr dazu aber gleich! Zunächst wollen wir uns die Begegnungen in der Hauptrunde genauer unter die Lupe nehmen!

Hauptrundenbilanz

Diese spricht von den Ergebnissen schon sehr deutlich für unsere Gäste aus Straubing. In den vier Hauptrundenspielen konnten uns die Tigers dreimal bezwingen. Vor allem bei den Partien, in den bereits als Festung beschriebenen heimischen Stadion am Pulvertum, gerieten die Eisbären zweimal ganz schön unter die Räder und ließen sich dabei vor allem viel zu einfach auskontern. Die Spiele in der damaligen Mercedes-Benz Arena waren dagegen besonders eng und gingen beide in die Overtime. Eines wurde von unseren Jungs in selbiger gewonnen, das andere entschieden die Gäste im Penaltyschießen für sich.

Gehen wir also rein von der Ergebnisstatistik spricht alles für die Gäste. Dass diese Statistik in den Playoff nicht viel zählt, wissen wir alle. Ich bringe hierfür gerne immer dasselbe Beispiel aus einer Saison, wo wir sogar alle Spiele in der Hauptrunde gegen Ingolstadt verloren hatten und dann in der Playoffserie kein einziges Spiel abgegeben haben. Wir haben die Panther also „geweept“. Wir müssen also ein bisschen tiefer in Statistiken und die Spielweisen beider Teams schauen, um eine Prognose aufstellen zu können.

Spielweisen

Die Tigers bestechen vor allem durch ihre körperliche, defensive Spielweise, was sie aber besonders gefährlich macht, ist ihre dabei effiziente und gefährliche Fähigkeit ihre Offensive in Szene zu setzen. Sie brauchen nicht viele Chancen und sind in der Offensive kaum ausrechenbar. Die Scoreraufgaben sind auf viele Spieler verteilt, so haben in der Hauptrunde 10 Spieler mindestens 10 Treffer erzielen können.

Gepaart mit zwei extrem offensivstarken Verteidigern, Mattinen und Brandt, ist das Offensivspiel der Straubinger kaum vorhersehbar. Darauf werden sich die Eisbären aber eingestellt haben. Dennoch haben die Tigers auch Schwächen. Es gibt auch einige Spiele oder Phasen in den Partien, wo man sich zu sehr auf die eigene Defensivarbeit verlässt und in einem sehr passiven Modus verfällt. Leider haben sich die Eisbären gerade bei den beiden Spielen in Straubing davon einlullen lassen und wurden dann eiskalt ausgekontert. 

Aber auch die letzten Heimspiele gegen Schwenningen waren nicht wirklich souverän zu Ende gespielt. Auch im ersten Spiel der Serie fand ich die Gäste deutlich aktiver, dort hätten sie die Begegnung auch schon für sich entscheiden können!

Zu den Qualitäten bei den Stürmern und den Verteidigern gesellen sich zwei herausragende Torhüter. Bugl und Miska spielen eine beeindruckende Saison. Selten sieht man ein Torhüterduo, welches auf beiden Positionen derartig solide und überdurchschnittlich performt. In den Playoffs konnte sich nun aber Miska durchsetzen, bedingt durch drei gute letzte Spiele. 

Wenn man sich dagegen die Eisbären anschaut, erkennt man eine sehr spritzige, laufstarke Mannschaft, die aber auch die Qualitäten hat ein Spiel „runterzuverteidigen“! Die Mischung im Team ist einfach herausragend. Man hat offensive Leader, schnelle und wendige Spieler, spielgestaltende Verteidiger, aber auch sehr körperbetonte Spieler, die aber auch spielerische Qualitäten besitzen. 

Fazit und Ausblick

Die Serie hat das Potential über die vollen 7 Spiele zu gehen. Ich sehe die Eisbären als Favoriten in der Serie an. Sie haben die breitere Qualität im Kader und haben nun enormen Rückenwind nach dem nicht einfachen Viertelfinaltriumpf gegen die Adler aus Mannheim. Natürlich werden die Straubinger nach ihrem Erfolg über die Wild Wings auch einen Motivationsschub erhalten haben, aber die Serie war nicht wirklich souverän gespielt und hat einfach auch enorm viel Kraft gekostet.

Wenn die Eisbären ihre gemachten Hauptrundenfehler abstellen und weiter derartig als Team zusammenwachsen, geht die Serie mit 4:2 für unsere Jungs aus. Eine bereits in den Raum geworfene engere Serie ist aber nicht auszuschließen. Zudem hängt einfach zu viel von den Kleinigkeiten ab, die Tigers sind einfach eine sehr unangenehme Mannschaft! Ich freue mich dennoch enorm auf die heute startenden Spiele im Halbfinale.

Wir als gesamtes Puckgeflüster-Team wünschen euch nun eine interessante Serie gegen die Tigers und heute Abend ein schönes Spiel, wie auch immer ihr es verfolgen könnt!

Titelbild: City-Press GmbH

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