Spielberichte

Spielbericht: Eisbären vs. Straubing

Da ist er, der wichtige und so schwere Sieg zum Auftakt in die Serie. Es war ein Spiel mit abermals vielen Facetten, die man kaum in einen kleinen Spielbericht zusammenfassen kann. Die Eisbären steigerten sich von Drittel zu Drittel und siegten über das ganze Spiel gesehen sogar nicht unverdient, auch wenn man am Anfang schon hart dafür arbeiten musste.

Die Straubinger kamen erwartbar stark aus der Kabine, man merkte ihnen an, dass sie sich im Spielfluss befanden. Das letzte Spiel absolvierte man schließlich auch erst vor zwei Tagen. Die Eisbären waren dagegen fast eine Woche nur mit Training beschäftigt, damit kann man nicht im Ansatz Wettbewerbsbedingungen nachahmen! So stark wie die Straubinger aus der Kabine kamen, umso schneller flaute diese Dominanz über das gesamte Spiel gesehen immer mehr ab und das Momentum kippte in Richtung der Eisbären. 

Das zeigt sich auch in der Torschussstatistik. Am Ende verbuchten die Tigers 29 Schüsse auf den Kasten von Jake Hildebrand. Gut die Hälfte davon feuerten die Gäste im ersten Drittel ab. Dies machten sie jedoch richtig gut. Sie schnürten die Eisbären regelmäßig in ihrer Verteidigungszone ein und kamen auch zu keinen ungefährlichen Abschlüssen. Die Schiedsrichterleistung dagegen konnte sich dieser guten Leistung nicht anpassen. Über das gesamte Spiel gesehen, war das keine Linie, die eines Playoff-Halbfinales gerecht wurde. Zum Glück betraf dies am Ende beide Mannschaften, sodass dieser Umstand nicht von wirklicher Relevanz ist. 

Die wesentlichen Szenen wurden aber im Video richtig entschieden. Die Torwartbehinderung beim nicht anerkannten Führungstreffer der Straubinger, das vermeintliche Kicking-Tor von Byron und auch der eklige Check von Lampl. Und da können sich die Straubinger noch so sehr über die Schiedsrichter aufregen. Die zahlreichen Powerplaysituationen konnten sie letztendlich auch nicht ausnutzen. Auch wenn die beiden Herren wahrlich keine Glanzleistung abgeliefert haben. Spielentscheidende Fehler waren nicht vorhanden!

Trotz dieser optischen Überlegenheit waren die Eisbären nicht chancenlos. Man hatte sogar einige richtig gute Gelegenheiten. Aber die 1 auf 0 Situationen konnte man leider heute wenig effizient ausnutzen, sonst hätte es durchaus auch noch ein höheres Ergebnis geben können. Der Führungstreffer entstand aus einem Geniestreich von Marcel Noebels, welcher den Puck aus dem Druck hinter dem Tor einfach in den Slot passte und somit die ganze Ordnung in der Straubing Defensive durcheinanderbrachte. Kai Wissman war am Ende der Nutznießer!

Mit einer durchaus glücklichen 1:0 Führung ging es dann in die erste Drittelpause. Aber man darf auch nicht vergessen, dass Straubing diese Chance auch unbedingt nutzen wollte und vielleicht auch musste. Spielfluss, den Überraschungseffekt ausnutzen und für diese Umstände haben es die Eisbären schon recht gut wegverteidigt. Auch wenn es noch einige Fehler in der Abstimmung gab!

Im zweiten Drittel schien der Druck der Tiger ohne Abstriche weiterzugehen, wiederum schnürte man die Eisbären einige Minuten gut in ihrem Drittel ein und lies die Gastgeber kaum Zeit zum Durchatmen. Quasi mit dem ersten gescheiten Angriff konnte Manuel Wiederer auf Vorlage von Bergmann und Hördler den zweiten Eisbärentreffer erzielen und somit die Führung ausbauen. Diese Qualität in der Effektivität zog den Straubinger dann doch den Stecker. Ab da an dominierten die Eisbären die Partie, als ob die wiederum den Stecker bei sich gefunden hätten.

Es ist ja auch logisch, du hast eigentlich hart zu kämpfen, um nach der längeren Spielpause in die Begegnung zu finden und dann führst du quasi aus dem nichts mit 2 Toren. Das löst automatisch Selbstvertrauen aus und schon funktionieren die Automatismen wieder. Das wäre gegen Mannheim im ersten Spiel nicht anders gewesen! 

Und somit kam es so, wie es kommen musste. Die Eisbären bauten ihre Führung auf drei Treffer aus. Nun aber resultierend aus einer der vielen Drangphasen ihrerseits, war es ein Schusspass von Schemitsch, der von Blaine Byron ins gegnerische Tor abgefälscht wurde. Eine bärenstarke Phase, welche sich danach nahtlos fortsetzen sollte. 

Auch das letzte Drittel wurde von den Eisbären dominiert. Den einzigen Vorwurf, den man den Mannen von Serge Aubin machen kann, ist dass sie ihre Effizienz im Abschluss leider im Schlussabschnitt komplett verloren haben. Sonst hätte das Spiel deutlich höher ausfallen können. Dies wäre aber auch nicht der Straubinger Leistung gerecht geworden. Es war ein hochklassiges Spiel zweier starker Mannschaften, die nun nur noch auf eine dementsprechend angepasste Schiedsrichterleistung warten.

Bereits am Mittwoch geht es in Straubing weiter. Ich werde das Puckgeflüster-Team dort versuchen würdig zu vertreten! 😉 Wir wünschen euch nun einen guten Start in die kurze Arbeitswoche!

Titelbild: City-Press GmbH

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