Spielberichte

Spielbericht: Eisbären vs. Mannheim

Die Eisbären sind nun endgültig in dieser Viertelfinalserie angekommen. Mit dem am Ende knappen aber verdienten 3:2 Erfolg führt man nun in der Serie mit 2:1. Unsere Jungs erwischten in der neubenannten Arena den besseren Start in die Partie und erspielten sich einige schön herausgespielte Gelegenheiten. Aber auch die Adler kamen mit zunehmender Spielzeit besser in die Begegnung, sodass sich ein hochklassiges aber dieses Mal ausgeglichenes Spiel entwickelte. Kaum zu vergleichen mit dem ersten Duell am letzten Sonntag!

Direkt nach der bis dato besten Mannheimer Chance durch MacInnis, der nur den Pfosten treffen konnte, zog die nominell vierte Reihe mit Verstärkung von Tobi Eder einen lupenreinen Konterangriff auf. Eder auf Eric Hördler, der mit starkem Tempo ins gegnerische Drittel eindrang und den in der Mitte mitgelaufenen Yannick Veilleux mit einem wunderschönen Flipp-Pass bediente. Der umkurvte dann mit viel Speed Arno Tiefensee im Mannheimer Gehäuse. Die Führung war zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient, weil man schon deutlich mehr in das Spiel investierte als die Gäste aus der Quadratestadt!  

Und auch im weiteren Verlauf des ersten Drittels waren die Eisbären das aktivere und gefährlichere Team. Und wenn die Adler dann doch mal ihr Spiel aufziehen und sich gute Chancen herausspielen konnten, war es ein wieder einmal herausragend aufgelegter Jake Hildebrand, der die Adler auch im restlichen Spiel schon ein bisschen zum Verzweifeln brachte. Eine weitere Stärke unserer Mannschaft im gestrigen Spiel war die eigene Überzahl. Die beiden folgenden Treffer resultierten aus Powerplaysituation und waren das Ergebnis langer Druckphasen.

In beiden Powerplayformation zirkuliert der Puck sehr gefällig. Man findet immer wieder das richtige Timing bei den Pässen und den Momenten des Schießens. Zudem ist man sehr aufmerksam und erobert sich sehr oft zweite oder lose Scheiben. So schnürte man kurz vor dem zweiten Treffer durch Kai Wissmann die Adler etwas mehr als eine Minute in ihrer Verteidigungszone ein. Zudem sind Wissmann und Schemitsch sehr gute Verteiler und auch Schützen von der blauen Linie. Es scheint, dass man wieder genau zu den Playoffs das Powerplay in den Griff bekommen hat. 

Neben den sehr guten spielerischen Elementen auf beiden Seiten war die Begegnung auch geprägt von einigen Nicklichkeiten. Zum Teil kann man das logischerweise als normale Playoffhärte bezeichnen, aber manche Aktionen gehen schon über diese Härte hinaus. So auch die unschöne Aktion von Korbinian Holzer, den ich persönlich eh gefressen habe in den letzten Jahren. Er fällt eigentlich nur durch Provokationen auf, spielerisch ist er mittlerweile schon arg dezimiert. Die Aktion gegen Tobi Eder geht gar nicht und war völlig unnötig. Letztendlich stellte die Aktion einen absoluten Bärendienst für seine Mannschaft dar. 

Zwar hatte man beim kurzzeitigen 4-4 eine Riesenchance durch Fischbuch, der im Alleingang auf Jake Hildebrand nur den Pfosten treffen konnte, aber im anschließenden dreiminütigen Powerplay waren es dann die Eisbären, die eiskalt zuschlagen konnten. Wieder zog unser Kapitän gefährlich ab, vor dem Tor saugte Blaine Byron die Scheibe förmlich an und konnte dann den dritten Treffer für seine Mannschaft markieren. Generell ließen die Eisbären nicht allzu viel in diesem Drittel zu. Zwar hatten auch die Adler einige Druckphasen, da auch einige Powerplays, aber die Eisbären verteidigten ihre Zone sehr effektiv.

Im letzten Drittel passierte lange nichts und auch wenn die Adler ihre Chancen hatten, kam nie wirklich das Gefühl auf, dass noch etwas hätte anbrennen können. Wäre da nicht das Powerplay der Adler gewesen, welches im letzten Abschnitt noch zweimal eiskalt zuschlagen konnte. Viel mehr war es dann aber auch nicht. Auffällig war auch, dass die Adler gefühlt nach jeder Unterbrechung schlauchend vom Eis geschlichen sind. Irgendwie hatte man den Eindruck, dass die Kondition schon deutlich zu wünschen übriglässt. Große Eisflächen sind dann doch etwas anstrengender als die kleine Eisfläche in Nordamerika. Da kann man schlecht nur mit seinen zwei Topformationen ein Drittel durchspielen.

Die Eisbären haben nun morgen in Mannheim die Gelegenheit sich einen Matchpunkt zu erarbeiten. Wir wünschen euch allen ein schönes Wochenende und morgen viel Freude beim Verfolgen der Partie!

Titelbild: City-Press GmbH

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