Spielbericht: Eisbären vs. Mannheim/Augsburg
Achja die besinnliche Weihnachtszeit birgt leider fast schon in gewohnter Form die Gefahr für viel Stress, sowohl auf Arbeit als auch im privaten Bereich. Dieses Jahr hat mich dieser besonders heftig erwischt, sodass ich für das Spiel am letzten Sonntag gegen die Adler auf einen Spielbericht verzichten musste.
Eigentlich ruft mich gerade auch schon mein Bettchen, aber die Vorfreude auf Weihnachten und die Freude über die heutigen drei Punkte motivieren mich dennoch einen rückblickenden Bericht auf beide Partien zu schreiben! 💪
Es waren bekanntlich beides Heimspiele und dementsprechend von vornherein keine einfachen Begegnungen für unsere Eisbären. Man tut sich einfach weiterhin enorm schwer in der heimischen Arena frei aufzuspielen. Gewisse Gründe hierfür wurden bereits in früheren Heimspielberichten beschrieben!
Spiele gegen die Mannheimer sind immer von einer hohen Präsenz geprägt. Das merkte man beiden Mannschaften auch an. Die Eisbären wollten es im ersten Drittel zu schön spielen und verpassten so in Abschlusssituationen zu kommen. Die Gäste dagegen ließen in fast schon gewohnter Manier ihre vielen Chancen liegen. Was letztendlich einen klaren statistischen Vorteil für Mannheim zur Folge hatte. Insgesamt war das Spiel nach dem ersten Drittel aber ausgeglichen.
Bereits hier gab es viele kleinliche Strafen. Dieses Prozedere setzte sich im Mittelabschnitt nicht nur fort, sondern verschlimmerte sich noch. Es gab im Prinzip kaum Phasen, in denen in Gleichzahl gespielt werden konnte. Die Adler spielten ihr Powerplay ohne Plachta facettenreicher und belohnten sich letztendlich mit der Führung. Die Eisbären reagierten daraufhin mit wütenden Angriffen. Oft wurden sie unfair gestoppt, aber die kleinliche Linie der Refs war da schon eines „Nichtpfeifens“ gewichen. Keine gute Leistung insgesamt! Und das aus Sicht beider Mannschaften!
Dennoch gelang den Eisbären der Ausgleich, welcher zu diesem Zeitpunkt mehr als verdient gewesen war. Yannick Veilleux war der Torschütze. Im letzten Drittel dominierten die Berliner das Geschehen deutlich und hatten etliche gute Gelegenheiten, um in Führung zu gehen! Diese ließ man aber allesamt ungenutzt verstreichen und es kam, wie es kommen. Die Adler erzielten in Person von Daniel Fischbuch den Gamewinner.
Später fiel dann noch das Empty-Net Goal. Die Niederlage schmerzte zwar schon enorm, kann man aber noch gut verkraften. Es war ein Duell zweier auf dem Papier Spitzenmannschaften. Was die Gäste zunehmend auch auf dem Eis zeigen können.
Nun zur gestrigen Partie gegen die Augsburger Panther. Ein völlig anderer Gegner aus dem Tabellenkeller, welche man allerdings nicht unterschätzen sollte. Was sie auch eindrucksvoll unter Beweis gestellt haben!
Vor allem die Reihe um die drei Finnen Rantakari, Hakulinen und Karjalainen hat schon einige Gegner in dieser Saison schwindelig gespielt. Darauf kann man sich zwar einstellen, aber gänzlich ausschalten, ist nur schwerlich möglich.
Serge Aubin konnte wieder auf seinen Kapitän setzen. Kai Wissmann feierte ein eindrucksvolles Comeback mit 3 Vorlagen, genauso beeindruckend war auch seine Spielweise im Allgemeinen als ob er nicht ein Spiel verpasst hätte. Gefühlt kam nur sein erster Pass im Spiel nicht an, ab da an war zumindest er ein Stabilisator in der Eisbärendefensive. Viel mehr Stabilität hatte man aber allerdings nur selten zu bieten.
Dabei war der Start in die Partie offensiv durchaus vielversprechend. Einige gute Einschussgelegenheiten konnten die Eisbären allerdings nicht zu ihren Gunsten nutzen. Unglücklicherweise kassierte man dann auch noch einen lupenreiner Kontertreffer, natürlich sahen die beiden Verteidiger bei dieser Situation nicht gut aus. Aber man darf auch nicht vergessen, dass durch die Rückkehr von Wissmann wieder alle Verteidigerpaare durchgewechselt wurden. Und auch in der Offensive wurden einige Veränderungen durchgeführt.
Jaedon Descheneau spielte nun an der Seite von Marcel Noebels und Leo Pföderl. Zach Boychuk rückte zwischen Ty Ronning und Freddy Tiffels als Center. Tobi Eder rutschte in die vermeintlich vierte Reihe zu Wiederer und Bartuli. Heim nahm den Platz neben Cormier und Veilleux ein.
Also insgesamt doch viele Veränderungen, die offensiv durchaus für frischen Wind sorgten. Drei Powerplaytore und zwei Treffer von Zach Boychuk belegen diese These. Leider fehlte in der Defensive in den ersten zwei Dritteln vor allem gegen die bereits beschriebene finnische Reihe + Collins die nötige Konsequenz. Mit diesem Platz nutzen gerade diese Spieler ihre Chancen gnadenlos.
Das entscheidende waren aber die Reaktionen auf den ersten Gegentreffer und die beiden Treffer, die zum zwischenzeitlichen Ausgleich führten. Man beendete das erste Drittel weder mit einem Rückstand noch mit einem ausgeglichenen Spielstand, man führte letztendlich in der ersten Drittelpause verdient.
Auch danach dominierte man eigentlich die Partie nach Belieben und erzielte sogar den mehr als verdienten dritten Treffer durch Jonas Müller. Was danach passierte war völlig unnötig und endete im 3:3 Ausgleich, welcher allerdings wieder schnell Vergangenheit sein sollte. Zach Boychuk fälschte gleich zwei Schüsse von der blauen Linie zur 5:3 Führung zum Ende des Mittelabschnittes ab.
Ähnlich sah das Spiel dann auch im letzten Drittel aus, wieder dominierte man das Geschehen und wieder einmal erzielte man den nächsten verdienten Treffer durch Jaedon Descheneau. Wieder ein Powerplaytreffer! Der vierte Gegentreffer konnte dann nicht unglücklicher fallen, passte aber zum gesamten inkonsequenten Spiel in der Defensive unserer Eisbären.
Und dennoch reagierten die Eisbären auf diesen erneuten Rückschlag gut und verlagerten das Spielgeschehen wieder in die andere Richtung. Und trotzdem konnten die Gäste den erneuten Anschlusstreffer erzielen. Mit viel Mühe verteidigte man dann aber die drei Punkte und das ist am Ende das, was zählt. Da fragt in 2 Monaten niemand mehr nach.
Nun heißt es sich ein bisschen auszuruhen und dann am Samstag einen Tag vor Heiligabend gegen die Nürnberg Ice Tigers einen weiteren Dreier einzufahren. Einen guten Start ins Wochenende wünschen wir euch im Laufe des heutigen Tages!
Fotos: City-press GmbH