Spielberichte

Spielbericht: Ingolstadt vs. Eisbären 

Schon wieder so ein emotionales und auch spannendes Spiel! Nichts für schwache Nerven, aber heute konnten die Eisbären ihre Überlegenheit in wohlverdiente drei Punkte ummünzen. Somit geht man als verdienter Tabellenführer in die Deutschland-Cup Pause und damit auch in die bereits fünfte Woche als Tabellenführer. Allerdings weiterhin dicht gefolgt von Bremerhaven und Straubing. München als Tabellenvierter hat schon stolze 8 Punkte Rückstand auf uns, aber die Saison ist noch sehr sehr lang.

Konzentrieren wir uns zunächst auf die dargebotene Leistung im heutigen Spiel in Ingolstadt. Und da haben wir einige tolle Dinge bestaunen dürfen: schöne Tore, großartige Saves beider Torhüter, ein enormes Tempo, aber auch sehr viele intensive Zweikämpfe.  Das Spiel kann man in mehrere Phasen einteilen.

In der ersten Phase, die sich auch zeitlich mit dem ersten Drittel deckt, waren die Eisbären sehr fokussiert und die deutlich bessere Mannschaft mit einem klaren spielerischen Übergewicht. Es gab auch etliche gute Einschussgelegenheiten, welche zunächst ungenutzt blieben. Leider war unser Powerplay wieder wenig effektiv. Kennen wir aber alles aus der letzten Meisterschaftshauptrunde!

Es ging letztendlich etwas schmeichelhaft für die Gastgeber mit 0:0 in die erste Drittelpause. Wobei man sagen muss, dass man von den Eisbären auch schon deutlich dominantere Drittel bestaunen durfte. Dennoch sprechen alle statistischen Werte und auch die Optik für eine klare Überlegenheit im Startdrittel.

In der zweiten Phase, die ungefähr bis zum üblen Check von Cormier gehen sollte, wurde das Spiel offener und die Ingolstädter nahmen immer mehr Teil am Offensivspiel. Wie Basti Schwele es so schön beschrieben hat, man passte sich dem Eisbärensystem ein wenig an und versuchte es phasenweise zu adaptierten. Was bis zu einem gewissen Grad wunderbar funktionierte, allerdings auf Dauer nicht durchzuhalten war für die Gastgeber! 

Dennoch gelang es den Eisbären, in dieser eigentlich eher ausgeglichenen Phase den Führungstreffer zu erzielen. Wieder einmal war es der herausragende Forecheck in diesem konkreten Fall durch Marcel Noebels. Zach Boychuk konnte Micheal Garteig eiskalt in der kurzen Ecke überwinden. Für Noebels war es der langersehnte 400 Scorerpunkt in der DEL. Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle!

Doch die Freude währte nur kurz. Erst traf Friedrich die Latte, wenig später gelang Maury Edwards viel zu einfach der Ausgleichstreffer. Wenn man nur die Leistung in dieser Spielphase bewertet, war es der verdiente Ausgleich. Mit Phase 1 zusammenbewertet, war der Ausgleich eher glücklicher Natur. 

Aber dennoch waren die Panther nun gänzlich angekommen im Spiel, was nicht heißt, dass die Eisbären nicht weiter die spielerisch bessere und auch gefährlichere Mannschaft waren. Allein Leo Pföderl hatte zwei Riesenchancen, eine davon hätte sitzen müssen. 

Dann startete aber auch schon Phase 3 im Spiel. Es folgten einige härtere Checks der Eisbären, die zunächst noch sauber waren. Der Check von Patrice Cormier war dann allerdings einer zu viel und auch einer der richtig übel für den Gegenspieler hätte ausgehen können. In dieser Phase, die man auch die „bombastische Unterzahl Überstehungs“-Phase nennen könnte, zeigten die Eisbären ihre diesjährige Stärke im Penalty Killing. 

Gerade der Forecheck in eigener Unterzahl, der den Gegner permanent am kontrollierten Aufbau stört, ist atemberaubend gut umgesetzt. Aber heute war auch die Arbeit im eigenen Drittel herausragend. Alle Unterzahlreihen zeigen dieses großartige Penalty-Killing! Aber Freddy Tiffels muss man einfach nochmal besonders lobend hervorheben und das eigentlich nicht nur für seine Leistungen in Unterzahl. Der Junge hat mal sowas von eingeschlagen im Eisbärendress und ist momentan mit der wichtigste Spieler in einer herausragenden Mannschaft!

Die letzte Phase teilt sich in zwei Unterphasen. Eine in der die Eisbären nach anfänglichem Druck der Gastgeber das Spiel durch zwei Treffer vorentscheiden konnten und eine in der die Phase 3 wieder zum Tragen kam. Was für ein sensationelles fünfminütiges Unterzahlspiel mit dem Empty-Net Goal von Wiederer als Sahnehäubchen!

Aber noch kurz ein Wort zu den Treffern zwei und drei von unseren Eisbären. Einen besseren Zeitpunkt, als in der stärksten Drangphase der Panther den erneuten Führungstreffer zu markieren, gibt es eigentlich nicht. Yannick Veilleux zeigte nach der guten Bandenarbeit von Finkelstein! und Wiederer, dass man einen Micheal Garteig auch mit einem einfachen gezielten Schuss überwinden kann!

Der dritte Treffer war ähnlich, nur dass die Puckeroberung diesmal direkt hinter dem gegnerischen Tor stattfand. Byron und halt auch wieder Tiffels ließen nicht locker und Blaine fand dann noch den völlig freien Eder im Slot. Klasse Tor!

Es war ein sehr intensives Eishockeyspiel, leider mit zwei unschönen Checks von unseren Eisbären! Das muss nicht sein! So ein Sieg ist enorm wichtig fürs Selbstvertrauen. Die Eisbären haben enorm viel investiert und Ingolstadt hat sich nach allen Mitteln gewährt, aber das derzeit qualitativ bessere Team hat sich mehr als verdient durchgesetzt. Ein dickes Lob auch Jonas Stettmer, der wieder eine fast schon gewohnt souveräne Leistung zeigte!

Wir wünschen euch nun eine einigermaßen erträgliche eisbärenfreie Zeit mit hoffentlich spannenden Spielen beim Deutschland-Cup und nun erstmal einen ruhigen Start in die neue Arbeitswoche!

Ein Gedanke zu „Spielbericht: Ingolstadt vs. Eisbären 

  • Dem ist kaum was hinzuzufügen. Was mir besonders gefallen hat war die Intensität und Energie, die die Mannschaft aufs Eis gebracht hat. Zugegebenermaßen teilweise etwas zu viel.

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