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Crosscheck mit Köln und Ingolstadt

Unsere Eisbären setzen in der aktuellen Saison der Penny-DEL ein beeindruckendes Zeichen ihrer Stärke. Mit einem überragenden 10:2 Triumph gegen die Nürnberg Ice Tigers am vergangenen Dienstag untermauerten sie eindrucksvoll ihre Ansprüche auf die Tabellenspitze.

Doch der Blick richtet sich bereits auf die kommenden Herausforderungen gegen die Kölner Haie und den ERC Ingolstadt. In diesem Artikel werfen wir einen detaillierten Blick auf die anstehenden Duelle und analysieren beide Gegner.

Spiel am Freitag gegen Köln

Äh Kölner Haie, was ist mit euch passiert? Vor dem letzten Aufeinandertreffen noch auf Platz 1 und nun auf dem 8.Platz? 

Nach dem euphorischen Saisonstart kam in den letzten Wochen wieder die bittere Realität auf die Haie zu. Alles schien, als würden die Haie ernsthaft um eine Top-3 Platzierung mitspielen, aber mittlerweile ist das Feuer nur noch leicht am glimmen.

Vor dem Eisbären Spiel gewannen die Kölner 71,7% ihrer Spiele (5 aus 7), nach dem Spiel waren es nur noch 37,5% (3 aus 8) die die haie für sich entscheiden können.

Dreh und Angelpunkt war also vielleicht das Spiel gegen die Eisbären, welches mit 2:5, aus Kölner Sicht, ausging. Wir hatten mit einem knapperen Ergebnis gerechnet.

Aktuell hat Köln wieder zu kämpfen. Nachdem sie kürzlich durch die Siege gegen Straubing, Wolfsburg und Schwenningen einen Aufwärtstrend hatten, verloren sie die letzten drei Spiele gegen München, Frankfurt und am gestrigen Mittwoch gegen Bremerhaven.

Top-Reihe funktioniert nicht mehr?

Die zum Saisonstart sehr gut funktionierende Reihe um Schütz-MacLeod-Grenier wurde in den letzten beiden Spielen auseinandergerissen und Uwe Krupp experimentierte mit den Reihenzusammenstellungen. Man kann gespannt sein, ob diese Reihe gegen unsere Eisbären eine erneute Chance bekommt oder Krupp sich weiterhin dafür entscheidet, die drei besten Offensiv-Akteure der Haie auf mehrere Reihen zu verteilen.

Special Teams nicht mehr Special?

Auch in puncto Special Teams sah die Entwicklung der Haie nicht so gut aus. Beide Werte (Überzahl & Unterzahl) sind schlechter geworden. Das Powerplay um ungefähr 3% (23,08 -> 20,83) und das Unterzahl um ganze 8% (83,33% -> 75,71%). 

Köln ein leichter Gegner?

Definitiv nicht, Köln besitzt immernoch die Qualität jeden Gegner schlagen zu können. Klar sind die Eisbären Top in Form. Köln wird es sehr schwer haben. Ich erwarte dennoch ein sehr umkämpftes Spiel.

Player to watch

Der Player to watch auf Seiten der Haie ist definitiv Nick Bailen, wieder mal unter den Top-Verteidigern punktetechnisch, steht dieser bei 13 Punkten nach 16 Spielen. Er ist einer der Unterschiedsspieler im Kölner Kader und meiner Meinung nach immer noch der beste Offensiv-Verteidiger der Liga.

(Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Spiel am Sonntag in Ingolstadt

Am Sonntag geht es vor der Länderspielpause für unsere Eisbären nochmal gegen einen schweren Gegner. Man muss die Reise nach Ingolstadt antreten. Die Panther haben aus ihren letzten 5 Spielen immerhin 8 Punkte mitnehmen können und liegen damit in der Formtabelle der letzten fünf Spiele auf den fünften Rang nur drei Punkte hinter unseren Eisbären (Stand: Donnerstag, 2. November 2023)

Man verlor dabei nur das Spiel in Schwenningen glatt mit 3:6, in den anderen vier Spielen konnte man jeweils Punkten, auch wenn darunter zwei Niederlagen nach Extrazeit auf dem Papier verbucht wurden. Die letzten Gegner hießen neben Schwenningen, Bremerhaven, Wolfsburg, Frankfurt und Augsburg. Immerhin konnte man am Mittwoch endlich mal ein Heimspiel klar für sich gestalten.

Gegen Wolfsburg schaffte man es die Stabilität in der Defensive zu bewahren und konnte die eigenen offensiven Stärken endlich mal aufs Scoreboard übertragen. Die Ingolstädter schlagen sich in dieser Saison unter Wert und ernten zu selten die Früchte für ihre oft hohe Intensität, die sie in die Spiele investieren.

Wenn man sich den Kader anschaut, musste man vor allen Dingen in den offensiven Reihen viele Spieler im Importbereich ersetzen. Allein die Abgänge von Ronning und Storm wiegen schwer. Aber auch der Abgang Stefan Matteau schmerzt, wenn man sich nur statistischen Werte der letzten Saison anschaut.

Und hier sind wir finde ich schon beim entscheidenden Knackpunkt, warum es noch nicht wirklich läuft bei den Ingolstädtern. Die Neuzugänge sind noch nicht gänzlich im neuen Team angekommen. Einzig Andrew Rowe, an dem die Eisbären ja auch interessiert waren sich dann aber für Patrice Cormier entschieden haben, zeigt schon ansprechende Leistungen und hat auch das Format eines Leistungsträgers. Dennoch steht auch er nur unter 10 Scorerpunkten nach 16 gespielten Partien!

Dabei ist er aber rein punktetechnisch nicht weit weg von den Topscorern! Wayne Simpson hat als eben jener Topscorer nur 3 Punkte mehr auf seinem Konto. Wenn man das mit dem Eisbären vergleicht, haben alle Spieler verhältnismäßig 6-8 Punkte mehr zum Erfolg der Mannschaft beigetragen. Dennoch fällt es auch bei Ingolstadt auf, dass sich alle Reihen am Scoring beteiligen können. Zwar nicht in den Dimensionen wie bei den Eisbären, aber das Secondary Scoring ist auch in dieser schwierigen Saisonphase gut ausgeprägt!

Über Micheal Garteig im Tor brauchen wir denke ich nicht viele Worte verlieren. Er ist eine Maschine und wird uns das Leben, wenn er spielt, sehr schwer machen. Dass er spielt, ist mehr als wahrscheinlich, weil die Ersatzgoalies bisher – vor allem in der CHL eingesetzt – gar nicht überzeugen konnten. Das Thema Müdigkeit rückt dann allerdings wieder in den Fokus.

Was heißt das jetzt nun für das Spiel am Sonntag? Die Panther sind trotz ihrer schlechten Position in der Tabelle kein einfacher Gegner für unsere Eisbären. Allein der Blick auf das knappe Torschussverhältnis zeigt, dass die Panther nicht viele deutliche Niederlagen, aber auch kaum deutliche Siege eingefahren haben. Der Blick auf die gesammelten 16 Ergebnisse bestätigen, dass hier die Waage gehalten werden konnte. Dennoch gab es Spiele, in denen alles funktionierte, aber auch Spiele, wo rein gar nichts zusammenkommen wollte!

Also bleiben die Gastgeber eine kleine Wundertüte. Die Ingolstädter werden allerdings mehr als motiviert sein. Wenn sie morgen ihr Spiel in Frankfurt auch gewinnen sollten, gehen sie mit sehr viel Selbstvertrauen ins sonntägige Spiel. Zudem wollen sie die Auswärtsserie der Eisbären brechen und mit einem guten Gefühl in die Länderspielpause gehen. Aber dasselbe gilt auch für unsere Jungs, die ihren Stempel dem Spiel aufdrücken werden wollen.

Gute für die Eisbären, dass die Panther verhältnismäßig viele Schüsse aus dem Slotbereich zulassen (27,32 %, drittmeisten in der Liga, Quelle: le-affen), wo man ja so extrem stark ist unter dem aubinschen Spielsystem! Ich erwarte daher ein sehr gutes, intensives und torreiches Eishockeyspiel. Die Glaskugel sieht einen 5:3 Auswärtserfolg für unsere Eisbären.

Kaderupdate

Casey Bailey konnte am Mittwoch wegen einer Handverletzung nicht spielen. Man muss das Line-Up am Freitag beobachten, ob er wieder spielen kann. Travis St. Denis müsste nach seiner Sperre bereits in Frankfurt wieder mitspielen dürfen! Übrigens auch zwei Importneuzugänge von denen man sich mehr erwartet haben dürfte, Virta komplettiert die Auflistung der bisherigen Enttäuschungen!

Player to watch

… ist für mich Wojciech Stachowiak. Er hat in den letzten vier Spielen immer gescort und in den letzten beiden Spielen getroffen. Wojciech ist eins ehr unangenehmer Spieler, der schwer zu verteidigen ist. Achtung Eisbären!

(Foto von Mathias Renner / City-Press GmbH Bildagentur)

Line-Up / Wunschreihen (von Holzi)

Aus meiner Sicht gibt es keinen Grund zur Änderung. Am Dienstag hat jede Reihe extrem gut funktioniert! Besonders Marco Nowak ist mir sehr positiv aufgefallen (Nicht nur aufgrund seiner Tores!). Er hat sich mehr Eiszeit verdient. Mehr gibt es dieses Wochenende zum LineUp nicht zu sagen. Hoffen wir auf zwei erfolgreiche Spiele!

Fotos (im Titelbild): City-press GmbH

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