Spielberichte

Spielbericht: Nürnberg vs. Eisbären

Gruselabend, Horrorspiel, die Beschreibungen für diesen Halloween-Auftritt der Nürnberg Ice Tigers könnten schlimmer nicht sein. Aber waren nun die Nürnberger so schwach oder die Eisbären so stark? Die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte.

Die Eisbären lieferten abermals ein nahezu perfektes Auswärtsspiel ab. Das weckt Erinnerungen an die letzte Meistersaison, wo man auswärts quasi gar nicht zu schlagen war. Und dass obwohl die Nürnberger wirklich nicht schlecht im ersten Drittel gespielt haben.

Die Gäste waren – wieder abermals – die bedeutend effektivere Mannschaft, vor allem, was das erste Drittel angeht! Die genaue Reihenfolge der Torschützen müsste ich jetzt auch noch mal nachlesen, bitte verzeiht mir, dass ich mir den Aufwand spare. Es ist auch eher die Art und Weise gepaart mit den Zeitpunkten, wann die Tore fallen, die ausschlaggebend sind. Dass sich heute Abend 8 verschiedene Torschützen bei den Eisbären auszeichnen konnten, spricht auch eine klare Sprache.

Den Anfang machte dann tatsächlich die vierte Reihe. Wieder einmal ein sehr effektiver Forecheck und die Scheibe landet über Umwege auf dem Schlägerblatt von Eric Mik. Und der knallt das Ding in aller Seelenruhe in den oberen linken Knick, wohlgemerkt nochmal betont, der Schuss kam von Mik. Einfach nur klasse und irgendwie auch bezeichnend für das aktuelle Auftreten der Mannschaft als Mannschaft!

Dann passierte das, was wir vor allem in Auswärtsspielen schon häufig beobachten konnten. Die Eisbären wechseln die Sportart schlagartig zu Schach und setzten ihre Gegner in wenigen Wechseln im wahrsten Sinne des Wortes „Schachmatt“. Zwei schnelle Tore von Pföderl und Eder waren die Folge (da weiß ich die Torschützenreihenfolge tatsächlich noch 😉 )

ABER die Nürnberger waren zu diesem Zeitpunkt eben noch nicht komplett Schachmatt gesetzt und kamen sehenswert auf 1:3 durch Jake Ustorf heran. Die Freude währte im zweiten Drittel nur kurz, als die Eisbären noch von einer Undiszipliniertheit Evan Barett profitierten und noch 3 Minuten in Überzahl agierten konnten.

Eine Disziplin, die zwar nicht extrem schlecht ist, aber noch mit die größte „Baustelle“ bei den Eisbären darstellt. Auch diese Überzahl war sicherlich optisch schön anzusehen, aber zunächst wenig effektiv. Bis Patrice Cormier ähnlich wie Mik im ersten Drittel den Puck plötzlich am Schlägerblatt hatte und dann mit all seiner Erfahrung den vierten Treffer markieren konnte!

Man erarbeitete sich aber auch wie in vielen Phasen der letzten Heimspiele dieses Glück. Nur auswärts funktioniert dieses Prinzip noch deutlich effektiver und somit auch dominanter!  Nürnberg war also nicht deutlich unterlegen zu diesem Moment, aber die Eisbären waren einfach die effektivere und auch cleverere Mannschaft!

Spätestens nach der Reaktion auf den erneuten Anschlusstreffer der Nürnberger, auf welchem drei Tore der Eisbären noch im zweiten Drittel folgten, war dann aller Widerstand bei den Gastgebern gebrochen. Als dann auch noch Leon Hungerecker von einigen Fans gefordert wurde, merkte man auch einen gewissen Bruch einigen Fans und Mannschaft. An Treutle lag es nämlich überhaupt nicht, was das letzte Drittel mit seinen drei weiteren Treffern für die Eisbären belegen sollte.

Gerade auch diese Konsequenz das letzte Drittel weiter derart dominant runterzuspielen, hat mich am Ende noch begeisterter zurückgelassen als ich eh schon war. Da sieht man mal, was diese beiden schweren Erfolge gegen die beiden Angstgegner aus Schwenningen und Straubing am Wochenende auslösen können. Man spürte heute förmlich in jeder Spielphase das befreite Auftreten unserer Jungs!

Nun genießen wir den Moment bis Donnerstag und dann geht es am Freitag wieder bei null gegen die Kölner Haie los. Bis dahin wünschen wir euch eine erfolgreiche Tabellenführerwoche auf Arbeit, zu Hause, im Urlaub oder sonst wo!

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