Spielberichte

Spielbericht: Schwenningen vs. Eisbären

Foto: City-Press GmbH

Die Eisbären mussten gestern Abend ihre zweite Niederlage in Folge hinnehmen. Gegen starke Wild Wings hieß es am Ende 1:4. In den beiden letzten Spielen war die Chancenverwertung der entscheidende Faktor für die Niederlagen.

Das Spiel startete für unsere Jungs sehr positiv, die ersten vier Minuten wirkte man sehr dominant und erspielte sich ein Chancenübergewicht. Danach entwickelte sich eine hochklassige und offene Partie, in welcher beide Teams immer mal wieder Drangphasen hatten.

Tore wollten nicht fallen, da bis dato beide Torhüter alles souverän parieren konnten. Bei den Eisbären deutete sich allerdings schon zu diesem Zeitpunkt an, dass die Schüsse leider sehr harmlos waren. Das lag zum einen daran, dass die Schwenninger ihr eigenen Slot sehr gut verteidigen konnten, aber auch zum anderen daran, dass die Eisbären sehr oft versuchten Eriksson mit flachen Schüssen zu überwinden.

Ob man hier eine Schwachstelle vor dem Spiel festgestellt haben oder dann doch der Respekt wieder zu groß war, kann man von außen schwer sagen. Das erste Drittel ging dann folgerichtig torlos zu Ende. 

Das zweite Drittel begann mit einem Powerplay für unser Eisbären. Irgendwie hatte man im gesamten Drittel Probleme mit der Standfestigkeit auf dem Eis. Es entwickelte sich ein aus Eisbärensicht sehr stockendes Spiel. Immer wieder musste man Angriffe abbrechen, weil der halt auf dem Eis fehlte oder Pässe ungenau kamen. Zudem war das Powerplayspiel insgesamt sehr harmlos in dieser Partie. 

Allerdings hatte man auch nicht das Gefühl, dass Schwenningen besser in der Partie war. Die Partie war zu diesem Zeitpunkt mehr als ausglichen. Umso bitterer war dann die Entstehungsgeschichte des ersten Gegentreffers.

Der erste wirkliche Fehler von Jake Hildebrand im Eisbärentrikot wurde eiskalt bestraft. Allerdings war die Zuordnung der Verteidiger auch ungenügend. Melchiori hätte seinen Rückraum besser verteidigen müssen! Danach versuchten die Eisbären mehr Druck aufzubauen, konnten nie aber nie wirklich gefährlich im gegnerischen Slot durchsetzen. Es gab dennoch auch im letzten Drittel noch einige Phasen mit sehr guten Einschussgelegenheiten, leider alle wie bereits beschrieben zu harmlos abgeschlossen.

Und so entwickelte sich für die Gastgeber eine sehr angenehme Partie. Man konnte sich auf das Konterspiel beschränken und das machten sie mit Bravour. Der zweite Gegentreffer fiel viel zu einfach, ein Spink-Zwilling darf niemals so ungehindert vor das Tor ziehen.

Als im letzten Drittel recht schnell der Anschlusstreffer durch Blaine Byron fiel, hatte man durchaus nochmal berechtigte Hoffnung, dass die Eisbären das Spiel noch drehen könnten. Chancen waren halt auch da, aber eben auch viel zu harmlos. Der dritte Gegentreffer war dann sozusagen der Deckel auf den Sieg der Wild Wings.

Insgesamt ist das kein Beinbruch. Niederlagen gehören zur Entwicklung eines neuen teams dazu. Man könnte sogar positiv festhalten, dass man in Schwenningen wieder gewohnt keine Punkte mitnehmen kann. Das deutet doch auf eine erfolgreiche Saison hin 😛

Man muss aus solchen Spielen lernen. Wenn man die richtigen Lehren zieht, wird man die nächsten Spiele wieder erfolgreicher gestalten können. Größte Baustellen sind die Chancenverwertung und auch die Übergabe zwischen Offensive und Defensive.Der dritte Stürmer geht oft zu großes Risiko ein, anstatt erstmal hinten abzusichern. So entstanden in den letzten Spielen einige Großchancen für unsere Gäste. Dass die Offensive noch nicht wirklich ins Rollen gekommen ist, sollte bei den vielen neuen Spielern auch nicht verwundern. So etwas braucht mehr Zeit als nur sechs Spiele.

Auch sollte man zwischen Pförderl und Noebels einen anderen Center ausprobieren. Mit Boychuk passt das einfach nicht. Damit bremsen sich die Eisbären offensiv sehr stark aus. Gleich drei starke Stürmer nimmt man somit aus dem Spiel. Eder, Wiederer oder, wenn er fit ist, Patrice Cormier wären sicherlich interessante Alternativen. Byron sollte dringend bei Ronning und Tiffels bleiben. Die einzige Reihe, welche schon sehr gut harmoniert.

Nun freuen wir uns gemeinsam auf das morgige Heimspiel gegen Nürnberg. Dieser Spielplan hat auch einen starken Einfluss auf die Leistungen zum Start in eine Saison. Mit fünf Auswärtsspielen am Stück nach nur einem Heimspiel zu starten, ist nicht gerade ideal.

Wir wünschen euch einen schönen Samstag und hoffentlich bis morgen in der Halle!  

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert