Spielbericht: Viertelfinale Spiel 2
Was für ein Spiel im zweiten Aufeinandertreffen beider Mannschaften in Straubing! Die Eisbären ringen die Tigers in einer sehr intensiven Eishockeypartie mit 4 zu 2 nieder und gehen somit in der Viertelfinalserie mit 2:0 in Führung. Am Freitag hat man dementsprechend die Chance, sich drei Matchpunkte zu erspielen. Nun wollen wir zunächst auf die heutige Partie in Niederbayern schauen, was für eine Begegnung!
Ich weiß nicht, wie es euch ergangen ist, aber die Herztropfen waren bei mir schon ganz nah griffbreit. Dennoch war es nicht vergleichbar mit der ersten Begegnung im letztjährigen zweiten Halbfinale, damals waren die Tigers noch dominanter zu Hause aufgetreten und hätten das Spiel durchaus gewinnen müssen. Heute dominierten die Gastgeber zwar wieder über weite Strecken das Spiel, aber unsere Eisbären fanden immer wieder Mittel, der Partie ihren Stempel aufzudrücken. Zudem war es nicht verwunderlich, dass die Straubinger alles reinwerfen werden!
Den besseren Start in die Partie hatten allerdings die Eisbären, in den ersten Minuten erspielte man sich zahlreiche gute Einschussgelegenheiten. Mit einem Treffer belohnte man sich aber nicht! Anschließend wurden die Tigers immer stärker und schnürten ihre Gäste zunehmend öfter in ihrem Verteidigungsdrittel ein. Jonas Stemmer behielt über weite Strecken der Partie wieder die Ruhe und war bei beiden Gegentreffern chancenlos. Nach einem Zusammenprall mit einem einem Straubinger Stürmer war Jonas kurz aus der Fassung geraten und lies einen recht einfachen Schuss von der Seite nach vorne abprallen, der anschließend im Tor landende Nachschuss wurde aber von einem Pfiff des Schiedsrichters übertönt, somit zählte der Führungstreffer der Gastgeber nicht. Sehr glücklich aus unserer Sicht!
Dennoch gingen die Tigers dann etwas später im zweiten Drittel in Führung. In Unterzahl konnten die Eisbären den Puck einmal nicht klären, diesen „Fehler“ nutzten die Straubinger in Person von Josh Samanski eiskalt aus. Allerdings ging dem Treffer auch ein hoher Stock voraus, somit ausgleichende Gerechtigkeit! Die Reaktion der Eisbären, die heute während des Spiels zunehmend durchrotierten, war bemerkenswert! Innerhalb kurzer Zeit schlug man dreimal zu. Kirk, Boychuk in Überzahl und Noebels waren die Torschützen. Noebels war an allen ersten drei Treffern beteiligt (laut aktuellen Daten)! Das liegt auch daran, dass er zunehmend auch in andere Reihen rotiert wurde. Am Ende spielte er oft mit Ronning und Tiffels zusammen. Generell war es sehr auffällig war, dass extrem flexibel durchrotiert wurde.
Immer wieder wechselten sich im gesamten Spielverlauf Druckphasen beider Mannschaften ab, die Tigers dabei insgesamt mit mehr Schüssen auf das Gehäuse von Jonas Stettmer. Einige Mal waren darunter auch knifflige Gelegenheiten von der blauen Linie, bei denen die Eisbären leider zu oft den Zugriff verloren haben. Hier muss noch weiter an Lösungen gearbeitet werden. Letztendlich hat man die knappe Führung im letzten Drittel aber souverän runtergespielt. Gekrönt wurde das ganze mit einem Empty-Net Treffer von Gabriel Fontaine!
Insgesamt war es ein starker Auftritt in einer gewohnt hitzigen Atmosphäre am Pulverturm, solche Spiele muss man erst einmal derartig souverän runterspielen. Wir können sehr Stolz auf unsere Mannschaft sein. Dass es noch Steigerungspotenzial gibt, wissen die Verantwortlichen auch, aber irgendwie sind die Parallelen zur letzten Saison schon erkennbar. Auch dort waren nicht alle Auftritte spielerisch überzeugend, aber man hat dennoch Wege gefunden Spiele erfolgreich zu gestalten und das ist das Entscheidende in den Playoffs!
Wir sehen oder lesen uns dann am Freitag wieder, wo das dritte Spiel der Serie in Berlin stattfindet. Kommt bis dahin gut durch die restliche Woche! Bis Freitag!
Titelbild: City-press GmbH