Spielberichte

Spielbericht: Eisbären vs. Bremerhaven

Was für ein Spiel, was für Emotionen und was für eine Moral! Diese Serie wird noch viele Geschichten schreiben, das steht jetzt schonmal fest! Nach gestern geht es erst einmal wieder bei 0 los. Eine kleine Spoilerwarnung: wer mit Emotionen nicht umgehen kann, der solle diesen Bericht tunlichst vermeiden zu lesen! Trotz aller Emotionen versuche ich dennoch sachlich zu bleiben, habe allerdings von unserer lieben „Feedbackerin“ Helga die Erlaubnis erhalten, alle im Duden stehenden Wörter verwenden zu dürfen. Also Narrenfreiheit! 😀

Mein Frust richtet sich an zwei Stellen. Einerseits an die Art und Weise, wie unsere Gäste auftreten und anderseits, wie die Schiedsrichter sich davon beeinflussen lassen haben. Vorneweg: ich respektiere den spielerischen Erfolg von Bremerhaven von ganzen Herzen und ich mag auch das freundliche Auftreten der nordischen Fans, aber dieses permanente Lamentieren bei jeder Entscheidung der Schiedsrichter ist einfach unterirdisch. Obendrauf kommt eine unfaire Spielweise, die in der DEL seines gleichen sucht. Es wird gehakt, gehalten und unfair gecheckt, wie vor dem zweiten Treffer der Eisbären eindrucksvoll zu sehen war.

Das zweite Dilemma war, dass die Schiedsrichter sich in den ersten beiden Dritteln davon irgendwie beeinflusst lassen haben. Es war keine wirkliche Linie zu erkennen. Die Gäste hatten Narrenfreiheit in allen Zweikämpfen, zudem wurden Duelle abgepfiffen, die zu einem Playofffinale einfach dazugehören. Erst im letzten Drittel fand man erstaunlicherweise zu einer finalwürdigem Pfeifflinie (Duden? 😅) und es konnte endlich mal nur Eishockey gespielt werden. Mal abgesehen von den zahlreichen Flugeinlagen der Gästespieler.

Spielerisch war es wieder einmal ein sehr hochklassiges Spiel, sodass man sich schon verwundert fragen muss, warum man derart eklig auftreten muss. Man hat so etwas gar nicht nötig! Im ersten Drittel war es ein munteres Hin und Her. Die Fischtowns hätten durchaus in Führung gehen können. Am Ende war es das erste und einzige Powerplay unserer Jungs, welche die Führung bringen sollte. Ein herausragendes und druckvolles Überzahlspiel, gekrönt mit einem Schlagschuss von Leo Pföderl!

Das zweite Drittel sollte dann viel Spektakel bieten und war für neutrale Zuschauer sicherlich mit das Beste, was man in den letzten Jahren bestaunen durfte! Letztendlich gilt das auch aus Eisbärensicht, da man auch aus diesem spektakulären Drittel mit einer Führung herauskommen konnte. Der Beginn in diesen Mittelabschnitt wurde klar von den Eisbären dominiert, man hätte die Führung durchaus schon früher ausbauen können.

Am Ende fiel der Treffer nach angezeigter Strafe. Dass dieser Check nicht noch einmal geprüft wurde, ist leider sinnbildlich für diese Liga. Einerseits Spieler vor Kopfverletzungen schützen wollen, aber dann nicht konsequent durchgreifen. Das ist einfach lächerlich! Der Angriff zum zweiten Treffer dagegen war herausragend aufgezogen. Blaine Byron konnte eine Pass-Stafette etwas glücklich verwerten.

Danach kamen die Gäste durch ihre Paradereihe zurück ins Spiel. Zwischenzeitlich erzielten die Eisbären noch ein Sahnetor durch den Doppelpacker Pföderl. Als alle dachten, dass man mit einem Unentschieden in die zweite Pause gehen müsste, zog Freddy Tiffels nochmal den Turbo und zog mit viel Speed vor das Tor von Gudlevskis. Blaine Byron spielte dann die lose Scheibe auf Jonas Müller, der den sonst starken lettischen Torwart durch die Hosenträger überwinden konnte. Der Gamewinner!

Im letzten Drittel spielten die Eisbären weiter sehr druckvoll und belohnten sich abermals durch Jonas Müller mit dem hochverdienten 5:3. Was für eine Einzelleistung von Jonas! Die Schlussoffensive der Gäste war nicht sonderlich gefährlich, sodass die Eisbären ihren ersten Sieg in der Serie einfahren konnten. Ein bisschen Sorgen macht uns der Gesundheitszustand von Marcel Noebels, der humpelnd in die Kabine verschwand und im letzten Drittel durch Veilleux in der ersten Reihe ersetzt wurde!

Interessant war auch der Umgang von Korbinian Geibel, der heute fast durchgängig nicht zum Einsatz gekommen war. In manchen Phasen wirkt der Jungspund noch sehr nervös, man möchte ihn sicherlich einfach ein bisschen schützen! So mussten die anderen Verteidiger wieder im Rotationsprinzip spielen. Das könnte noch eine Kraftfrage werden!

Wir wünschen euch nun einen entspannten Samstag und am Sonntag ein spannenden Eishockeynachmittag! 🙂

Titelbild: City-Press GmbH

Ein Gedanke zu „Spielbericht: Eisbären vs. Bremerhaven

  • Fair und sachlich geschrieben. Wobei du die Schiris noch mit einem blauen Augen davon kommen , möchte ich meinen. 😅😆
    Auf geht’s ins nächste Spiel!!!

    Antwort

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