Spielbericht: Frankfurt vs. Eisbären
Bereits beim ersten Bully konnte man erahnen, welch ein hart umkämpftes Spiel es doch zwischen den Löwen Frankfurt und den Eisbären werden würde. Fast 10 Sekunden dauerte es, bis die Löwen dieses Anspiel für sich entscheiden konnten, zum Glück war dies kein Omen für den Ausgang der Partie. Die Eisbären gewinnen ihr viertes Auswärtsspiel in Folge und erzielten dabei immer mindestens 5 eigene Treffer.
Bis auf das Debüt von Jonas Stettmer im Eisbärentrikot gab es keine Änderungen im Line-Up unserer Jungs. Auch das Spiel mit Eric Mik und Michael Bartuli wurde weiter durchgezogen. Bedeutet, dass Mik die meiste Zeit als dritter Stürmer neben Wiederer und Eder in der vierten Reihe agierte und Bartuli der überzählige Stürmer wurde. Für ihn sicher derzeit kein schöner Zustand, aber Mik überzeugt derzeit auch enorm. Man hat in diesem Kader einfach die Qual der Wahl, was auch auf Marco Nowak zutrifft, welcher schon wieder nicht im Kader stand.
Aber nun zur Analyse des Spiels! Es war ein ausgeglichenes erstes Drittel, in welchem beide Mannschaften ihre Chancen hatten. Die Eisbären aber noch nicht wirklich ihre Gefährlichkeit aus dem Slot zeigen konnte, eben auch weil die Gastgeber diesen bis dato herausragend verteidigt haben. Es war das Drittel der Torhüter, alles, was auf die jeweiligen Kasten abgefeuert wurde, konnten von Stettmer und Cannata ohne Probleme gelöscht werden.
Somit ging es mit einem 0:0 in die erste Drittelpause. Der Mittelabschnitt begann mit einem restlichen Powerplay für unsere Eisbären. Mit etwas Glück kam der Puck zu Freddy Tiffels und der erzielte dann AUS DEM SLOT den Führungstreffer unserer Hauptstädter. Es war kein typischer Powerplaytreffer, dafür dann bei nächster Gelegenheit 3€ ins Phrasenschwein 😛
Die Reaktion der Gastgeber war aber von wenig Schockstarre geprägt. Sie drängten ihren Gegner zunehmend ins eigene Drittel und erspielten sich eine Chance nach der anderen. Die logische Folge war der schön herausgespielte Ausgleichstreffer, den man einfach mal nahtlos anerkennen muss. Davor hatte Stettmer allerdings einige starke Paraden gezeigt, insgesamt eine sehr reife Vorstellung unseres jungen Nachwuchstorwarts!
Danach kippte die Partie wieder in Richtung Eisbären. Am gestrigen Abend spielte man zwar in den ersten beiden Dritteln nicht mit der gewohnten Leichtigkeit, aber man kämpfte sich zurück ins Spiel und kreierte nach dem Ausgleichstreffer der Löwen wieder eine optische Überlegenheit, welche man in diesem Drittel aber noch nicht in weitere Tore ummünzen konnte.
Dies sollte sich zu Beginn des letzten Drittels aber schnell ändern. Zwar wird im Highlightvideo bei MagentaSport der Fokus auf die Großchance vor den beiden Blitztoren der Eisbären gelegt, allerdings waren bereits die Minuten davor von purer Eisbärendominanz geprägt. Und dennoch war diese Parade von Jonas mitentscheidend für den erfolgreichen Ausgang dieser schwierigen Partie.
Nach dieser Glanzparade ging alles gefühlt seinen gewohnten Eisbärengang, das soll jetzt bloß nicht überheblich klingen, ist aber ein Sinnbild für die letzten Wochen – Ausnahme das Spiel gegen Straubing! Ein Doppelschlag von Wiederer und Boychuk brachte die Eisbären letztendlich auf die Siegerstraße.
Beide Treffer bedingten aus dem herausragenden, weil galligen und deshalb erfolgreichen Forecheck. Der Treffer von Manuel Wiederer war besonders schön herausgespielt. Puckeroberung, dann starkes Zweikampfverhalten von Eric Mik gepaart mit super Übersicht für seine Mitspieler und dann der Doppelpass mit direktem Abschluss von Eder und Wiederer. Es sieht verdammt einfach aus, bedingt sich aber durch einen enormen Einsatz, den die Eisbären dieses Jahr wieder zu zeigen bereit sind.
Anschließend wirkten die Löwen arg geschockt. Es kam erstmal nicht mehr viel von den Gastgebern! Dagegen konnten die Eisbären ihre Führung clever auf die fast schon gewohnten 5 Treffer ausbauen. Erst Ty Ronning vom Bully weg und dann Marcel Noebels, der einen herausragenden Konter seiner Reihe verwerten konnte.
Die Schlussphase hat aber den Charakter der Frankfurter Truppe nochmal deutlich hervorgehoben. Sie zogen bei eigener Überzahl den Torwart und konnten so wenigstens den verdienten zweiten Treffer markieren. Ich bin mir sehr sicher, dass die Löwen eine sehr gute Saison spielen werden. Kopf hoch und weitermachen!
Für unsere Eisbären geht es dann am morgigen Sonntag daheim gegen die Fischten Pinguins aus Bremerhaven (-> Vorbericht). Bis dahin wünschen wir euch einen angenehmen, wenn auch trüben Samstag! Bis morgen!