Spielberichte

Spielbericht: Wolfsburg vs. Eisbären

Man sollte vorsichtig sein mit dem Wort „perfekt“, aber dieses Wochenende oder besser gesagt die letzten vier Spiele kommen an diesem Umstand schon sehr sehr nah heran. Was für eine Saisonphase unserer Eisbären! Waren die Siege in den ersten Spielen noch ein wenig glücklich, sind sie jetzt umso verdienter herausgespielt. 

Und das unter diesen Bedingungen. 7 von 9 Spielen musste man auf fremden Eis bestreiten, die Mannschaft wurde auf so vielen Positionen umgebaut und bei den Torhütern gab es letztendlich auch gewisse Zweifel. Der Letzte Punkt konnte mittlerweile hinlänglich widerlegt werden. Jake Hildebrand zeigt herausragende Leistungen und war auch in der heutigen vermeintlich einseitigen Partie ein mehr als entscheidender Faktor für den siegreichen Auftritt in Wolfsburg!

Was die Eisbären derzeit offensiv aufs Eis zaubern, macht auch mich sprachlos. Niemals hätte ich so früh in der Saison mit einer derartigen offensiven Dominanz unserer Mannschaft gerechnet, da wir doch gerade im Angriff so viele neue Spieler zu integrieren haben. Eine entscheidende Erklärung ist der nicht gefeuerte Coach! Trotz der vielen neuen Spieler kennen die meisten noch sein System und die Neuzugänge passen einfach perfekt ins selbige!

Außerdem hatten wir bereits vor der Saison festgestellt, dass mit Kai Wissmann und Blaine Byron zwei Spieler mit genauestem Wissen über das aubinsche Spielsystem nach Berlin zurückgekehrt sind. Beide zeigen mittlerweile nach anfänglichen kleinen Anlaufschwierigkeiten wieder ihre gewohnten Leistungen!

Es funktioniert einfach derzeit (fast) alles perfekt. Defensiv ist man bis auf wenige Sequenzen stabil und wenn nicht, sind die Torhüter – derzeit allen voran Jake Hildebrand – zur Stelle. Das Aufbauspiel läuft wie geschmiert, dadurch findet die neutrale Zone kaum statt. Und in der offensiven Zone sehen wir derzeit über weite Strecken die altbekannte Dominanz aus den Meisterjahren.

Und auch heute hatten wir eine wirklich schlechte Phase im Spiel, diese dauerte quasi vom ersten bis zum zweiten Treffer. Eigentlich völlig unnötig, da das Spiel bis zum 1:0 komplett nach Plan lief, aber irgendwie verlor man dann den Faden und zog viele unnötige Strafen! Aber da kommt der nächste Punkt, den man den Eisbären zugutehalten muss. Auch in den vermeintlich schlechten Phasen verteidigt man das eigene Drittel größtenteils konsequent und vor allen tut man das derzeit in eigener Unterzahl.

Insgesamt 6 Powerplays der Grizzlys konnte man heute killen. Auch eine entscheidende Grundlage für das, was dann wieder nach der schlechten Phase folgte. Das zweite Drittel war lange Zeit ein Angstdrittel unserer Eisbären, derzeit ist es das Drittel, wo wir die Spiele zu unseren Gunsten entscheiden!

Man überstand einigermaßen souverän die nächste Drangphase der Gastgeber zu Beginn des zweiten Drittels und erzielte dann bei angezeigter Strafe durch Eric Mik den zweiten Treffer. Unfassbar, wie gallig unsere Jungs derzeit im Slot sind. Alle Treffer fielen heute wieder eben aus diesem gefährlichen Bereich vor dem gegnerischen Torhüter!

Das dritte Tor erzielte dann unsere derzeit erfolgreichste Offensivreihe. Noebels, Boychuk und Pföderl harmonieren einfach unbeschreiblich gut im Moment. Heute war der Torschütze Marcel und das nach einer abermals herausragendes Pass-Stafette. Nicht nur er kann Sahnepässe spielen, nein auch die anderen beiden Reihenpartner!

Das letzte Drittel hätte nochmal spannend werden könne, da die Wolfsburger mit einem Powerplay in selbiges gestartet waren. Aber Matt White verwechselte kurzzeitig die Trikotfarben und legte seinem alten Verein den entscheidenden Treffer auf. Tiffels und Eder hatten keine Mühe, dieses Geschenk anzunehmen. 

Durch die Ausfälle von Bergmann, Wiederer und Veilleux – muss man ja auch mal erwähnen! – bekommen unsere jungen wilden die verdiente Eiszeit. Eric Hördler konnte diese zu seinem Premierentreffer nutzen. An dem Jungen werden wir noch viel Freude haben. Aber auch Bartuli, Heim, Geibel und auch Mik überzeugen sehr!

Es läuft einfach unfassbar gut. Das Ergebnis aus diesem perfekten Wochenende ist dann auch noch die Tabellenführung. Da unser kommender Gegner aus Straubing bei den Schwenninger Wild Wings eine 3:1 Führung aus der Hand gaben.

Nun genießen wir dieses Gefühl und nehmen es mit hinein in die neue Arbeitswoche. Am nächsten Wochenende stehen dann zwei Spitzenspiele gegen Straubing und München an, ABER es sind Heimspiele 😀 Bis dahin eine stressarme Zeit gewünscht!

Fotos: City-Press GmbH

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