AllgemeinVorberichte

Mannheim im Rückspiegel – Schwenningen und Bremerhaven vor Augen

Die aktuelle Lage bei den Eisbären

Der Himmel der Eisbären-Fans hängt seit gestern Abend voller Geigen. Mit seinem Treffer zum 4:3 in der Verlängerung krönte Torjäger Ty Ronning das spektakuläre Comeback des Rekordmeisters gegen den Erzrivalen Adler Mannheim, nachdem man nach dem zweiten Drittel noch mit 1:3 zurück lag. An dieser Stelle empfehlen wir euch gerne den emotional und fachlich wie gewohnt auf den Punkt gebrachten Spielbericht von Alex.

Das entschlossene Auftreten des Meisters ab dem zweiten Drittel lässt für den weiteren Saisonverlauf definitiv hoffen. Sowohl Trainer Serge Aubin als auch Ronning selbst sprachen nach dem Spiel davon, dass man mit vier stark besetzten Reihen endlich wieder das gewohnte Eisbären-Hockey mit hohem Tempo und großer Intensität spielen könne. „We were on our toes!„, sagte Aubin auf der PK nach dem Spiel, womit der Eisbären-Trainer stets so gerne den Umstand beschreibt, in dem die Eisbären all ihre Qualitäten aufs Eis bringen und am oberen Limit ihres Könnens spielen. Ein großes Lob gilt an dieser Stelle natürlich auch Stürmer Markus Vikingstad, dessen sensationelles Solo-Tor zum 3:3 die Uber Arena zum kochen brachte. Überhaupt ist es seit einigen Spielen die nominell dritte Reihe der Eisbären mit Andreas Eder, Lean Bergmann und eben Vikingstad, die sehr viel Energie ins Spiel bringt und auch immer wieder wichtige Tore zum Erfolg beisteuert. Wir dürfen gespannt sein, ob der Schwung des gestrigen Sieges mit in die letzten beiden Spiele vor der Länderspielpause genommen werden kann oder ob dieser hart umkämpfte Sieg gegen die Adler doch seine Spuren hinterlassen hat.

Positiv ist auf jeden Fall die Tatsache, dass nach entsprechenden Absprachen kein Eisbären-Spieler für das DEB-Team nominiert worden ist und sich nun mit Ausnahme von Markus Vikingstad, der für Norwegen auflaufen wird, alle Spieler eine wohlverdiente Pause gönnen dürfen. Spätestens nach der Pause wird dann hoffentlich auch Blaine Byron wieder mitwirken können, der seit einigen Tagen wieder mit dem Team trainiert. Einen Einsatz der Nummer 23 der Eisbären bereits an diesem Wochenende wollte Trainer Serge Aubin zumindest auch nicht ganz ausschließen.

Markus Vikingstad war mit zwei Treffern einer der Matchwinner beim Sieg über den Erzrivalen aus Mannheim. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Der Gegner am Freitag: Schwenninger Wild Wings

Bereits morgen geht es für die Eisbären bei den heimstarken Schwänen im Schwarzwald weiter. Die Schwenninger stehen derzeit mit 23 Punkten auf Platz acht und kommen bisher auf acht Siege und sieben Niederlagen. Damit liegen sie in etwa in dem Bereich, in dem Eishockey-Experten sie vor der Saison auch gesehen haben. Etwas überraschend ist allerdings die sattelfeste Defensive der Badener. Mit nur 37 Gegentoren verfügen sie über die drittbeste Abwehr der Liga. Im Sturm können sie sich einmal mehr auf die Zwillinge Tylor und Tyson Spink verlassen. Tylor ist mit 12 Punkten auch bester Punktesammler der Schwäne. Zudem traf Neuzugang Danny O´Regan zuletzt regelmäßig ins Schwarze. Im Tor hat Routinier Joacim Eriksson zu alter Stärke zurückgefunden. Mit 93,58 Prozent Fangquote liegt er ligaweit auf Rang zwei. Gerade auf der kleinen Eisfläche wird Schwenningen wie gewohnt schwer zu bespielen sein. Wir tippen daher auf einen 3:2-Heimsieg der Wild Wings.

Tylor Spink ist mit 12 Punkten (5 Tore, 7 Vorlagen) der Topscorer der Schwenninger Wild Wings. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Der Gegner am Sonntag: Fishtown Pinguins Bremerhaven

Die Bremerhavener, Gegner der Eisbären in der Playoff-Finalserie 2024, erleben bisher ein Auf und Ab in ihren Leistungen. Mit neun Siegen und sechs Niederlagen liegen sie mit 27 Punkten auf Platz vier, knapp vor den Eisbären, die auf Platz sechs einen Punkt weniger aufweisen. Die Schwankungen der Seestädter kommen allerdings auch nicht überraschend, wenn man bedenkt, dass mit Star-Goalie Kristers Gudlevskis, Offensiv-Verteidiger Phillip Bruggisser sowie Kapitän und REV-Legende Jan Urbas derzeit drei tragende Säulen zum Teil langfristig ausfallen. Allerdings ist Bremerhaven in der Offensive vom sogenannten Karawanken-Express um Topscorer Ziga Jeglic, Miha Verlic und eben Urbas nicht mehr so abhängig wie noch in früheren Jahren. Der Kader der Pinguins weist inzwischen eine gute Tiefe auf. Spieler wie Shootingstar Bennet Roßmy, Routinier Andy Miele, Alex Friesen oder auch Ross Mauermann sind stets zu beachten. Spannend wird zudem auch sein, wer im Tor der Seestädter stehen wird. Aktuellen Gerüchten zufolge soll Dresdens mittlerweile glückloser Ex-Goalie Julius Hudacek vor einem Wechsel in den Norden stehen. Gudlevskis-Vertreter Leon Hungerecker konnte zuletzt eher nicht überzeugen. Daher glauben wir auch am Sonntag an die Heimstärke der Eisbären und tippen auf einen 4:2-Heimsieg der Berliner.

Ziga Jeglic ist mit 13 Punkten (4 Tore, 9 Vorlagen) der Topscorer der Fishtown Pinguins Bremerhaven. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

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