Spielberichte

Spielbericht: Eisbären vs. Mannheim

Vorneweg sei erwähnt, dass der Bericht auch ohne die positiven Ereignisse ab der 47. Spielminute sehr ähnlich ausgefallen wäre. Nur Anfang und Ende ändern sich natürlich entsprechend der Wendungen, die in der Schlussphase passiert sind. Wie es dazu kommen konnte, gilt es nun in gewohnter Form zu analysieren!

Zusammengefasst endet das Spiel fulminant mit einem 4:3-Overtimesieg für unsere Eisbären – danach sah es lange Zeit allerdings nicht aus, genau genommen bis zur bereits erwähnten 47. Spielminute.

Die Eisbären starteten mit einem nahezu unveränderten Line-up in die Partie. Einzig Norwin Panocha ersetzte Kretzschmar als siebten Verteidiger. Somit war er im letzten Spiel gegen die Augsburger Panther lediglich überzählig nicht dabei. In der Zusammensetzung der Offensivreihen änderte sich jedoch einiges – so spielte zum Beispiel Pföderl wieder neben Ronning und Tiffels.

Den Start in die Begegnung hatten sich Serge Aubin und seine Jungs sicherlich ganz anders vorgestellt. Gleich im ersten Wechsel spielte man ein unnötiges Icing, verlor das anschließende Bully und dazu komplett die Zuordnung in der Defensive – die Folge: das frühe Gegentor durch Kälble!

Sichtlich geschockt von diesem Start wollte den Eisbären in der Folge wenig gelingen. Man war schon froh, wenn der Puck ohne unerlaubten Weitschuss das eigene Drittel verließ. Nach vorne lief noch nicht viel, meist war an der Mittellinie Endstation. Zum Glück waren die Adler nicht in der Lage, aus dieser Unsicherheit mehr Kapital zu schlagen.

Zur Mitte des ersten Drittels war es vor allem die Reihe um Vikingstad, Eder und den gegen Mannheim gewohnt emsigen Bergmann, die zunehmend für Gefahr im Verteidigungsdrittel der Gäste sorgte – mit Erfolg! Lean Bergmann zog mit Tempo über den rechten Bullykreis und bediente den mitgelaufenen Markus Vikingstad – der unverhoffte Ausgleich war perfekt! Zu diesem Zeitpunkt war damit wirklich nicht zu rechnen.

Die Antwort der Adler folgte prompt. Wieder traf der junge Penkin gegen uns – und das viel zu einfach. Die Eisbären im ersten Drittel insgesamt mit zu viel Respekt vor dem Gegner, offensiv wie defensiv zu passiv. So blieb auch der Rest des Drittels weitgehend ereignislos aus Sicht der Gastgeber.

Der Beginn des zweiten Drittels gestaltete sich dann deutlich besser. Die Eisbären agierten klarer und erspielten sich einige gute Einschussgelegenheiten. Es fehlte jedoch weiterhin der letzte Wille und Glaube, die Rebounds landeten zu oft auf Mannheimer Schlägern. Von den Adlern kam offensiv zunächst wenig, doch in Überzahl schlugen sie wieder zu. Eigentlich verteidigten die Eisbären die Situation ordentlich, doch mit Ablauf der Strafe erzielten die Gäste doch den dritten Treffer.

Davon erholte sich Berlin in diesem Drittel nicht mehr. Mannheim wirkte eingespielter, griffiger und entschlossener in den Zweikämpfen – große Hoffnungen auf ein Comeback gab es da noch nicht. Zwar spielte man phasenweise ganz passabel nach vorne, doch besonders die wiedervereinte Paradereihe blieb lange blass. Und just in dem Moment stach sie dann doch – in Person des bis dahin glücklosen Leo Pföderl!

Danach sah man, was zurückgewonnenes Selbstvertrauen bewirken kann. Die Eisbären drehten nun richtig auf und erzielten durch Markus Vikingstad den verdienten Ausgleich. Die Adler agierten in dieser Phase viel zu passiv – und wurden eiskalt bestraft! Es war eine meisterhafte Einzelleistung unserer Nummer 37!

Nun waren die Eisbären völlig „on fire“ und hätten den Sieg in der regulären Spielzeit mehr als verdient gehabt. Erst kurz vor Schluss wachten die Adler noch einmal auf. Fehleranfällig blieb das Berliner Spiel bis zum Ende – da muss sich noch einiges einspielen.

Dass das in den kommenden Spielen mit wachsendem Selbstbewusstsein gelingen sollte, liegt am Overtime-Winner von Ty Ronning – begünstigt durch das ungenutzte Mannheimer Großchancen-Chaos zuvor. Die Eisbären zeigten phasenweise eindrucksvoll, welches Potenzial in ihnen steckt. Mit mehr Sicherheit und Eingespieltheit wird das künftig noch stabiler und zielstrebiger wirken. Und man darf nicht vergessen: Der Gegner war die bisher beste Mannschaft dieser noch jungen Saison.

Somit bleiben aus zwei schweren Spielen drei wichtige Punkte – ein starkes Fundament, auf dem man aufbauen kann! Am Freitag geht es in Schwenningen weiter, ehe am Sonntag Bremerhaven zum letzten Spiel vor der Länderspielpause in der Uber Arena gastiert. Bis dahin wünschen wir euch eine angenehme Zeit – und lest unbedingt den bald erscheinenden Vorbericht von Felix! 🙏

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