AllgemeinVorberichte

Eisbären vor dem Klassiker gegen Mannheim

Die aktuelle Lage bei den Eisbären

Die Eisbären konnten in den letzten zwei Spielen nur einen Punkt einfahren. In München verlor man trotz guter Leistung unglücklich mit 2:3, gegen Augsburg nach einigen Hochs und Tiefs während der Begegnung am Ende nicht unverdient mit 3:4 nach Verlängerung. In der Tabelle liegen die Berliner derzeit auf Platz sechs. Nicht wenige Spieler sehnen sicherlich bereits die Länderspielpause herbei, die nach den kommenden drei Spielen folgen wird. Zu groß war der Kräfteverschleiß von Ronning, Pföderl und Co. in den letzten Wochen. Der eine oder andere Leistungsträger wirkt derzeit etwas überspielt. Die letzte Frische fehlt, vor allem im letzten Drittel. Das bestätigte auch Trainer Serge Aubin auf der PK nach dem Spiel gegen erfrischend auftretende Augsburger Panther, die gegen die Eisbären ihren siebten Sieg in Folge einfuhren konnten. Die beiden Neuzugänge der Eisbären, Verteidiger Les Lancaster (30) und Stürmer JeanSebastien Dea (31), feierten unterdessen einen gelungenen Einstand. Dea traf gegen Augsburg sogar zur frühen Führung der Eisbären. An diesem Mittwoch wird es in der Uber Arena dann sicher sehr laut werden. Die Adler Mannheim, der Erzrivale aus der Kurpfalz, werden ihre Visitenkarte abgeben. Wir dürfen gespannt sein, ob die Eisbären dann wieder in die Erfolgsspur zurückkehren werden.

Der neue Eisbären-Stürmer Jean-Sebastien Dea feiert sein Tor zum 1:0 gegen die Augsburger Panther. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Der Gegner am Mittwoch: Adler Mannheim

Die Mannheimer sind grandios in die Saison gestartet und liegen mit 33 Punkten, bei elf Siegen und drei Niederlagen, punktgleich mit den Straubing Tigers auf Platz eins. Auch wenn der Adler-Motor zuletzt nicht mehr ganz so rund lief wie noch zu Saisonbeginn (am Sonntag gab es ein 2:5 in Ingolstadt), so sind die Kurpfälzer bisher das Maß der Dinge in der DEL. Trainer und Sportdirektor Dallas Eakins verfolgt weiter strikt seinen Plan, an die DEL-Spitze zurückzukehren. Und bisher muss man eindeutig feststellen, dass dieser Plan mehr als aufgegangen ist. Im Tor steht Maxi Franzreb, der aus Bremerhaven kam, wie eine Wand. Mit nur 28 Gegentoren verfügen die Mannheimer über die beste Abwehr der Liga. Zudem weisen sie mit 53 erzielten Toren auch den besten Angriff auf. Der Kader der Adler ist sehr ausgeglichen besetzt. In jedem Spiel überzeugt eine andere Reihe. Alle tragen zum Teamerfolg bei. Sieben Spieler (Michaelis, Mattinen, Schütz, Greco, Plachta, Reichel, Gawanke) haben bereits zweistellig gepunktet. Auch junge Spieler wie Ex-Eisbär Maxi Heim oder auch Yannick Proske haben einen großen Schritt nach vorn gemacht. Ganz zu schweigen von Mega-Talent Max Penkin (16), der beim 7:1 gegen die Eisbären sein erstes DEL-Tor erzielen konnte. Auffällig ist auch, dass in dieser Saison deutlich mehr Tempo im Adler-Spiel steckt. Starke Neuzugänge wie Top-Verteidiger Nicolas Mattinen oder die Stürmer Justin Schütz, Anthony Greco und Zach Solow heben die Offensivproduktion der Mannheimer auf eine neue Stufe. Es macht den Anschein, als greife nach vielen Jahren des Misserfolgs (Mannheim wurde zuletzt im Jahre 2019 Deutscher Meister) nun endlich ein Rädchen ins andere.

Berliner wie Mannheimer Fans fiebern diesem Aufeinandertreffen wie gewohnt entgegen. Hoffentlich beschränken sich die Akteure auf dem Eis auf ihre sportlichen Qualitäten. Den Kniecheck von Kris Bennett gegen Ty Ronning und den üblen Check von Yannick Veilleux gegen Luke Esposito, der inzwischen wieder spielen kann, werden viele noch vor Augen haben. Wir setzen am Mittwoch darauf, dass die Eisbären nach der 1:7-Klatsche in Mannheim zu Saisonbeginn heiß auf Revanche sein werden und tippen auf einen 4:3-Heimsieg der Berliner.

Marc Michaelis ist mit 16 Punkten (2 Tore, 14 Vorlagen) der Topscorer der Adler Mannheim. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

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