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Spielbericht: Eisbären vs. Straubing 

Irgendwie fühlt man sich nach den letzten vier euphorischen Siegen ein wenig zurückgeholt auf den Boden der Tatsachen, wobei das eigentlich Nonsens ist. Wir haben gestern Abend ein herausragendes, hochklassiges Eishockeyspiel zweier aktueller Spitzenmannschaften in der Penny-DEL gesehen und darauf dürfen wir stolz sein. Auch wenn die Niederlage hausgemacht war, aber dazu später mehr!

Gestartet sind unsere Eisbären mit viel Selbstbewusstsein getragen aus den bereits beschriebenen letzten siegreichen und dominanten Spielen. Man erspielte sich ein klares spielerisches Übergewicht ohne die wirklich großen Einschussgelegenheiten. Erst mit dem ersten Powerplay wurden die Aktionen gefährlicher. Die zweite Powerplayformation, in der wie von uns vor der Saison erwartet, Patrice Cormier den Center markiert, war es dann, die den Führungstreffer markieren konnte.

Und eben jener Patrice Cormier machte diesen Treffer erst möglich. Mit seiner Erfahrung und Übersicht bereitete er das zweite Saisontor von Freddy Tiffels mehr als sehenswert mit der Rückhand vor. Bis dato konnte man noch meinen, dass alles seinen fast schon gewohnten Gang geht, leider wurden wir schnell eines Besseren belehrt!

Gerade die Reihe um den Jubilar Marcel Noebels (500. DEL-Spiel im Eisbären Dress), welche noch die letzten Wochen die Liga dominiert hatte, zeigte gestern eine gewisse Form von Überheblichkeit vor allem in vielen Wechseln der ersten beiden Drittel. So entstanden viele Kontersituationen, welche durchaus auch Gegentreffer nach sich ziehen hätten können.

Das viel größere Problem war aber das Defensivverhalten im eigenen Drittel, welches auch schon in den letzten Spielen phasenweise nicht konsequent genug gewesen war. Am gestrigen Abend hatten wir es nun mit einem Gegner zu tun, welcher in der Lage war, diese Fehler auszunutzen. Eben bei zwei der drei Gegentreffer in regulärer Spielzeit war unsere eigentliche Paradereihe auf dem Eis. Alle drei Gegentreffer vielen auf dieselbe Art und Weise. 

Man hatte eigentlich immer Puckkontrolle im eigenen Drittel oder die Situation sah eigentlich nicht so gefährlich aus, dass man jetzt hätte meinen müssen, dass bald ein Gegentreffer fallen würde. Und dennoch sind die drei Tore entstanden. Gepaart mit dem fehlenden Glück im Abschluss – man hatte wirklich genug gefährliche und herausragende Angriffssituationen – waren das am Freitag dem 13. die Gründe für die knappe, aber verdiente Niederlage.

Diese wenigen Fehler haben uns gestern den Sieg gekostet, weil schlecht haben unsere Jungs bei weitem nicht gespielt. Sie ließen sich auch nicht von der zum Teil typischen ruppigen Straubinger Spielweise irritieren und zogen vor allem offensiv ihr Spiel fast gnadenlos durch. Nur das eben erwähnte Glück im Abschluss war uns leider gestern Abend nicht gegeben!

Einen Schreckmoment hatten wir denke ich mal alle, als in einem Wechsel gleich zwei Eisbärenspieler mit schmerzverzerrtem Gesicht das Eis verlassen mussten. Zum Glück spielten Jonas Müller und Ty Ronning nach wenigen Wechseln wieder. Dennoch weiß man ja nie, ob die Verletzungen nicht erst später wirklich erkenntlich werden. Wir werden es morgen gegen München im Line-Up erfahren!

Ty Ronning mit einem Sahnetreffer zum zwischenzeitlichen 2:1 Stand nach dem ersten Drittel. So ein Traumpass auf ihn konnte natürlich nur von Kai Wissman kommen. Auch der Ausgleichstreffer 10 Sekunden vor Ende durch den Jubilar Noebels kann auch nochmal als Zeichen an die Liga gewertet werden, dass die Eisbären bis zum Schluss um ihre Punkte und gestern auch um ihre Tabellenführung kämpfen werden!

Die ist sowieso der Wahnsinn. Die Eisbären weiter „in Front“ aber nur mit einem Punkt Vorsprung auf die starken Straubinger, welche punktgleich mit Schwenningen und Mannheim sind. Bis Platz 9 (Kölner Haie) sind es nur 6 Punkte Unterschied. Das wird die erwartet enge Saison mit vielen Favoriten auf den Titel. Und wir dürfen uns erinnern, dass wir es unter Aubin in den ersten Spielen gegen direkte Konkurrenten immer schwer taten, aber am Ende dann doch die Oberhand hatten 😉

Apropos Konkurrenten auf den Titel, morgen geht es dann gegen die vermeintlich schwächelnden Roten Bullen aus München. Kein Treffer in den letzten beiden Ligaspielen!! Angeschlagene Gegner und dann solchen Kalibers sind immer brandgefährlich. Wenn man die Fehler abstellt und ein bisschen einfacher spielt, kann man aber durchaus die Tabellenführung verteidigen.

Wir wünschen euch nun einen entspannten Samstag, vielleicht mit einem Ausflug nach Charlottenburg, wo FASS Berlin gerade seine Heimspiele ausüben muss. Dort startet heute Abend 19:30 Uhr das Spitzenspiel gegen die Chemnitz Crashers. Kommt gerne vorbei, ich werde die Partie wie gewohnt filmen 😀

Spielfotos: City-Press GmbH

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