AllgemeinVorberichte

Gegner auf Augenhöhe für die Eisbären

Die aktuelle Lage bei den Eisbären

Die Eisbären kämpfen sich weiterhin durch eine nicht einfache Saison. Durch die Niederlagen gegen die Topteams Ingolstadt (5:8), Köln (3:4 n.P.) und Mannheim (5:8) sind die Berliner in der Tabelle auf Platz sieben abgerutscht. Mit Wolfsburg, Nürnberg sowie dem direkten Konkurrenten Bremerhaven warten nun Gegner auf Augenhöhe, gegen die dringend gepunktet werden sollte, wenn man die direkte Play-Off-Qualifikation nicht aus den Augen verlieren möchte.

Gegen die derzeit besten DEL-Teams zeigten die Eisbären erneut in Phasen, dass sie gerade offensiv herausragendes Eishockey spielen können, brachten sich aber durch haarsträubende Fehler und unnötige Strafzeiten um den verdienten Lohn. Sowie in Ingolstadt als auch gegen Köln wurde zum wiederholten Male eine Zwei-Tore-Führung noch aus der Hand gegeben. Auch Jake Hildebrand hat von seiner starken Form etwas eingebüßt und sah gerade in Mannheim bei einigen Gegentreffer nicht glücklich aus. Dass diese ähnlichen Spielverläufe, die immer wieder zu den Niederlagen führen, auch intern ein Thema sind, zeigt das Interview von Freddy Tiffels bei Magenta nach dem Spiel in Mannheim, als er genervt wie selten über die unerklärlichen Fehler im Spiel der Eisbären sprach.

Es gibt aber auch Dinge, die Hoffnung machen. So kehrte Verteidiger Korbinian Geibel nach seiner schweren Sprunggelenksverletzung gegen die Haie in den Kader zurück. Weitere Rückkehrer sind demnächst zu erwarten. Liam Kirk punktete in den letzten Wochen stark und ist nun mit 30 Punkten (15 Tore, 15 Vorlagen) hinter Freddy Tiffels (34 Punkte) zweitbester Scorer der Eisbären. Auch Marcel Noebels überzeugte zuletzt mit zehn Punkten in den letzten sechs Spielen, ungeachtet der Gerüchte, dass er in der kommenden Saison das Trikot der Kölner Haie tragen soll.

Kurzfristig gab es allerdings auch wieder schlechte Nachrichten. In Mannheim fehlte Manuel Wiederer kurzfristig im Aufgebot der Berliner. Zudem wurde Interims-Kapitän Jonas Müller nach seinem Bandencheck gegen Mannheims Zach Solow für zwei Spiele gesperrt und verpasst damit die wichtigen Heimspiele gegen Wolfsburg und Nürnberg. Wir dürfen gespannt sein, wer die Eisbären in diesen Spielen als Kapitän aufs Eis führen wird.

Marcel Noebels ist in starker Form und kam in den letzten sechs Spielen auf zehn Punkte (ein Tor, neun Vorlagen). (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Der Gegner am Freitag: Grizzlys Wolfsburg

Die Autostädter spielen weiterhin eine äußerst wechselhafte Saison und stehen mit 44 Punkten auf Platz neun, sechs Punkte hinter den Eisbären. Zuletzt lief es mit drei Siegen in vier Spielen allerdings etwas besser. So konnte u.a. Mannheim mit 5:2 bezwungen werden. Mitverantwortlich dafür war Sturm-Neuzugang Gemel Smith, der mit zwei Toren und einer Vorlage in drei Spielen stark eingeschlagen ist und die Mannschaft mit seiner energiegeladenen Spielweise durchaus beleben konnte. Angeführt werden die Grizzlys weiterhin von den Sturm-Oldies Matt White (29 Punkte), Spencer Machacek (26 Punkte) und Tyler Gaudet (25 Punkte). Die Wolfsburger sind in dieser Saison der Lieblingsgegner der Eisbären. Gegen die Grizzlys gelangen zwei Siege (3:2 und 6:1). Daher sollten die Eisbären gegen die läuferisch eher selten überzeugenden VW-Städter das Tempo hochhalten und ihr Spiel durchziehen. Wir sind optimistisch und tippen auf einen 4:1-Sieg der Eisbären am zweiten Weihnachtsfeiertag (Spielbeginn: 16:30 Uhr).

Ex-Eisbär Matt White ist mit 29 Punkten (9 Tore, 20 Vorlagen) nach 30 Spielen weiterhin der Topscorer der Grizzlys Wolfsburg. (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Der Gegner am Sonntag: Nürnberg Ice Tigers

Die Mannen um DEL-Topscorer Evan Barratt haben zuletzt viel Boden gut gemacht. Dank fünf Siegen in den letzten sechs Spielen kletterten die Lebkuchenstädter mit nun 46 Punkten auf Platz acht und liegen nur noch vier Punkte hinter den Eisbären. Dieser Erfolg hat mehrere Gründe. Zum einen hat sich das Lazarett spürbar reduziert. Mit Cole Maier und Will Graber kehrten wichtige Spieler aufs Eis zurück. Einzig für Ex-Eisbär Tine Braun ist die Saison nach seinem Achillessehnenriss vorzeitig beendet. In absoluter Topform befindet sich derzeit die überragende erste Sturmreihe der Ice Tigers. Samuel Dove-McFalls (27 Punkte in 29 Spielen), Top-Neuzugang Brett Murray (25 Punkte in 21 Spielen) und Topscorer Evan Barratt (43 Punkte in 30 Spielen) zaubern sich derzeit durch die DEL-Hallen und erzielten die letzten sieben Tore der Nürnberger. Die Mischung aus Spielverständnis, körperlicher Stärke und Torgefahr macht diese Reihe so unwiderstehlich. Wir dürfen gespannt sind, wie sich die mitunter löchrige Eisbären-Abwehr gegen diese Top-Stürmer schlagen wird und tippen dennoch auf einen knappen 4:3-Heimsieg der Eisbären am Sonntag (Spielbeginn: 14:00 Uhr).

Evan Barratt ist mit 43 Punkten (9 Tore, 34 Vorlagen) nicht nur der Topscorer der Nürnberg Ice Tigers, sondern auch der gesamten Liga. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Der Gegner am Dienstag: Fischtown Pinguins Bremerhaven

Im letzten Spiel des Jahres geht es für die Eisbären zum bisherigen Angstgegner und direkten Konkurrenten um Platz sechs. In den beiden Spielen in dieser Saison (1:5 und 1:4) verzweifelten die Berliner am defensiven System der Seestädter, die mit 50 Punkten dank des besseren Torverhältnisses knapp vor den punktgleichen Eisbären auf dem begehrten sechsten Platz liegen. Angeführt werden die Pinguins auch in dieser Saison vom Karawanken-Express um Miha Verlic (21 Punkte), Jan Urbas (21 Punkte) und Ziga Jeglic (22 Punkte), die auch im hohen Alter nichts von ihrem herausragenden Eishockey-IQ eingebüßt haben. Die Nordlichter wurden zuletzt vom Verletzungspech ereilt. Mit Verteidiger Nicholas B. Jensen und den Stürmern Christian Wejse und Senkrechtstarter Bennet Roßmy (20 Punkte) fallen wichtige Spieler aus. Auch in Bremerhaven wechseln sich Sieg und Niederlage in schöner Regelmäßigkeit ab. Da die Eisbären in Bremerhaven meist einen schweren Stand haben, tippen wir auf einen knappen 3:2-Sieg der Pinguins (Spielbeginn: 19:30 Uhr).

Ziga Jeglic ist mit 22 Punkten (6 Tore, 16 Vorlagen) nach 31 Spielen der Topscorer der Fischtown Pinguins Bremerhaven. (Foto von Mathias Renner / City-Press GmbH Bildagentur)

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