Topspiele für die Eisbären
Die aktuelle Lage bei den Eisbären
Die Eisbären treten in der DEL weiterhin etwas auf der Stelle. Durch die 3:5-Niederlage in Straubing, bei denen die Tigers vor allem in den ersten 40 Minuten die klar bessere Mannschaft waren, verpasste es der Rekordmeister, auf Platz fünf zu klettern. Am Sonntag gelang gegen Schwenningen nach starker und konzentrierter Leistung ein souveräner 2:0-Heimsieg. So steht der EHC mit 49 Punkten weiterhin auf Rang sechs, zwei Punkte vor Bremerhaven. Gegen die Wild Wings kam Sturm-Neuzugang Jean-Sebastien Dea zu seinem Comeback, nachdem er sechs Wochen mit einer Adduktorenverletzung ausgefallen war. Dea wusste sofort zu überzeugen, belebte das Powerplay sichtlich und überzeugte auch sonst als spielstarker und agiler Stürmer mit gutem Spielverständnis. Zudem konnte er sich als Vorlagengeber auch in die Scorerliste eintragen.
Nun stellt der über den Jahreswechsel gewohnt enge Spielplan die Eisbären auf die Probe. Mit Ingolstadt (Donnerstag). Köln (Sonntag) und Mannheim (Dienstag) treffen die Berliner auf die drei besten Teams der Liga. Wir dürfen mehr als gespannt sein, wieviele Punkte man in diesen Spielen einfahren kann und ob Jean-Sebastien Dea auch gegen stärkere Gegner als Schwenningen überzeugen wird. Im heutigen Interview mit der Berliner Morgenpost hat Dea zudem geäußert, wie wohl er sich bei den Eisbären und in Berlin fühlt und dass er sich einen längeren Verbleib in der Hauptstadt durchaus vorstellen kann. Nach der Rückkehr von Dea sollten zudem auch weitere Comebacks (Niemeläinen, Wissmann) nicht mehr lange auf sich warten lassen.

Der Gegner am Donnerstag: ERC Ingolstadt
Die Panther aus Ingolstadt spielen weiterhin eine starke und konstante Saison. Mit 21 Siegen und nur sieben Niederlagen und zudem 13 (!) Heimsiegen in Folge stehen die Schanzer knapp vor den Mannheimer Adlern an der Tabellenspitze. Zuletzt gelangen dem ERC unglaubliche 14 Siege in den letzten 15 Spielen. Mit 120 Toren stellen sie den mit Abstand besten Angriff der Liga. Die Tiefe in der Offensive ist sehr beeindruckend. Elf Spieler haben mindestens 16 Scorerpunkte auf dem Konto. Auch in der Abwehr haben sich die Bayern im Laufe der Saison gesteigert. Vor allem Torhüter Brett Brochu ist endgültig in der DEL angekommen und zeigt konstant gute Leistungen. Angeführt wird die Offensive von Top-Scorer Riley Barber (38 Punkte). Dahinter folgen Myles Powell (34 Punkte) und Kenny Agostino (29 Punkte). Auch die Top-Verteidiger Alex Breton (27 Punkte) und Leon Hüttl (17 Punkte), der seinen Vertrag vor kurzem um zwei Jahre verlängert hat, spielen gewohnt stark und sicher auf. Mit +23 (Hüttl) und +21 (Breton) überzeugen sie wie das gesamte Panther-Team auf beiden Seiten des Eises. Wenig überraschend stehen die Eisbären morgen vor einer äußerst schwierigen Aufgabe. Daher tippen wir auf einen 5:3-Heimsieg der Ingolstädter.

Der Gegner am Sonntag: Kölner Haie
Auch die Domstädter spielen weiterhin eine klasse Saison und liegen mit 19 Siegen und nur neun Niederlagen mit 57 Punkten auf Platz drei, nur knapp hinter Ingolstadt und Mannheim. Die Haie überzeugen in Abwehr und Angriff, durch ein starkes Powerplay und verfügen mit Spielern wie Torwart Janne Juvonen (93,35 Prozent Fangquote), den Verteidigern Oliwer Kaski (18 Punkte) und Valtteri Kemiläinen (22 Punkte) sowie den Stürmern Gregor MacLeod (38 Punkte, fehlte allerdings angeschlagen im letzten Spiel), Patrick Russell (36 Punkte) und Nate Schnarr (25 Punkte) über herausragende Einzelkönner, die der DEL in dieser Saison den Stempel aufdrücken. Auch Ex-Eisbär Dominik Bokk (21 Punkte) kam in den letzten Wochen immer besser in Tritt. Ähnlich wie Ingolstadt befindet sich auch Köln in absoluter Topform und holte sieben Siege aus den letzten acht Spielen. Um die Haie zu schlagen, müssen die Eisbären an ihre Leistungsgrenze gehen und ein „Full-Sixty-Game“ spielen, wie Serge Aubin gerne zu sagen pflegt. Wir freuen uns sehr auf diesen DEL-Klassiker am Sonntag Abend (19:00 Uhr) und tippen auf einen spektakulären 5:4-Heimsieg der Eisbären.

Der Gegner am Dienstag: Adler Mannheim
Einen Tag vor Heiligabend kommt es zum bereits dritten Duell der Erzrivalen. Im ersten Spiel schossen die Adler die Eisbären mit 7:1 aus der SAP-Arena. Beim 4:3-Sieg nach Verlängerung bogen die Berliner einen 1:3-Sieg noch spektakulär um. Die Kurpfälzer spielen weiterhin ihre beste Saison seit langem und stehen nach 19 Siegen und neun Niederlagen mit 59 Punkten auf Platz zwei, nur einen Punkt hinter Spitzenreiter Ingolstadt. Nach einem Durchhänger mit vier Niederlagen in Serie haben sich die Adler inzwischen wieder gefangen und holten zuletzt acht Siege in den vergangenen zehn Spielen. In diesem Jahr scheint endlich einmal das Team der Star zu sein. Mit Marc Michaelis, Anthony Greco, Nicolas Mattinen, Kristian Reichel und Matthias Plachta kommen bereits fünf Spieler auf über 20 Scorerpunkte. Der Prunkstück der Adler ist aber definitiv die Defensive. Mit nur 55 Gegentoren stellen sie mit großem Abstand die beste Abwehr der Liga. Im Tor kommen sowohl Maximilian Franzreb (93,92 Prozent) als auch Johan Mattsson (92,69 Prozent) auf herausragende Fangquoten. Es wird also nicht einfach für die Eisbären, Punkte aus Mannheim zu entführen. Im Gegensatz zur 1:7-Klatsche zu Beginn der Saison rechnen wir am Dienstag mit einem engen Spitzenspiel und tippen auf einen 4:3-Sieg der Mannheimer. Alex wird euch wie gewohnt mit den Spielberichten zu allen drei Topspielen versorgen. Wir wünschen viel Freude bei den Spielen und euch allen ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest im Kreise euer Lieben.

