Spielbericht: Eisbären vs. Dresden
Nach einem wunderschönen Abend mit Freunden ergriff mich dann doch die Müdigkeit, sodass ich erst jetzt am späten Nachmittag nach getaner Arbeit zum Schreiben des Spielberichts komme. Bis auf wenige Momente im zweiten Drittel, in denen ich der Verzweiflung nahe war, war es ein souveräner Auftritt beim 5:1-Heimsieg gegen das abgeschlagene Schlusslicht aus Dresden. Wie es dazu gekommen ist, gilt es nun in gewohnter Form zu analysieren!
In das Line-up der Eisbären kehrte Matej Leden zurück. Formell bedeutete das zwar wieder vier volle Sturmreihen, aber bei einer Eiszeit von nur etwas über fünf Minuten kann man kaum von einem kontinuierlichen Einsatz aller vier Reihen sprechen. Auch in der Defensive waren es vor allem Mitch Reinke und natürlich Jonas Müller, die wieder einmal mit über 25 (!) Minuten die meiste Eiszeit ableisteten. Norwin Panocha kam lediglich auf etwas über acht Minuten.
Nun aber weg von den statistischen Einsatzzeiten unserer Jungs, die einen sehr guten Start in die Partie erwischten. Gleich im ersten Wechsel erspielte man sich durch viel Einsatz und Spielwitz einige hochkarätige Einschussgelegenheiten. Nach ein paar ausgeglicheneren Wechseln war es Yannick Veilleux, der den ersten Treffer markieren konnte. Bereits am Freitag gegen Iserlohn hatte Veilleux den Führungstreffer erzielt – und wieder war es aus ähnlicher Position und erneut durch die Hosenträger des gegnerischen Torhüters!
Auch danach waren die Eisbären das dominierende Team, eine höhere Führung wäre schon früher mehr als verdient gewesen. Ausgerechnet in eigener Unterzahl war es dann soweit: Freddy Tiffels zog einen grandiosen Angriff auf und bediente den mitgelaufenen Vikingstad mustergültig. Dieser vollendete mit seinem Signatur-Move – Rückhand über die Fanghand hinweg ins Tor. Es war zu diesem Zeitpunkt das 13. Unterzahlspiel in Folge ohne Gegentor! Und da man auch im restlichen Spiel keines kassierte, steht nun sogar das sechste Spiel in Serie ein „sauberes“ Penalty-Kill zu Buche. 💪
Dass es dennoch einen Gegentreffer gab, lag an den obligatorischen Aussetzern im Aufbauspiel. Man spielte viel Risiko – was oft gut ging und vorne viele Freiheiten bescherte. Allerdings gab es auch einige riskante Aufbaupässe, die abgefangen wurden. Einen davon nutzten die Gäste aus der Landeshauptstadt Sachsens zum zu diesem Zeitpunkt schmeichelhaften Anschlusstreffer. Verdient hatten sie sich ihn aber im Mittelabschnitt, denn da verloren die Eisbären völlig den Faden und agierten nicht mehr als Team. Allen voran Bergmann zeigte einen konfusen Auftritt mit vielen unnötigen Alleingängen und etlichen Nickeligkeiten, die vermeidbare Strafen nach sich zogen. Aber das lag sicher nicht nur an ihm – es waren 15 Minuten, die man dringend vergessen und künftig abstellen muss!
Dass man diese Phase ohne weiteren Gegentreffer überstand, lag an einer Mischung aus Dresdner Unvermögen und dem souveränen Auftritt von Jonas Stettmer, der einige gute Paraden zeigen musste. Nach dem Powerbreak kamen die Eisbären wieder geschlossener in die Zweikämpfe und erspielten sich erneut mehr Eiszeit im gegnerischen Drittel. Sinnbildlich dafür war der dritte Treffer durch Andy Eder, der aus einem gewonnenen Zweikampf von Noebels und der Übersicht von Byron resultierte. Beide bestätigten ihre aufsteigende Form!
Dem vorentscheidenden vierten Treffer ging eine sensationelle Parade von Stettmer voraus. Anschließend schickte Liam Kirk Freddy Tiffels auf die Reise, der Janick Schwendener im Tor der Gäste fulminant umkurvte und den Puck schließlich im Tor unterbrachte. Ein Treffer, der wieder einmal zeigte, wie nah Freud und Leid beieinander liegen.
Das letzte Drittel spielten die Eisbären dann souverän herunter und ließen nichts mehr anbrennen. Man erzielte sogar durch Yannick Veilleux noch den fünften Treffer und machte somit endgültig den Deckel auf die Partie. Am kommenden Wochenende erwarten uns ein interessantes Auswärtsspiel in Straubing und ein weiteres Adventsheimspiel gegen Schwenningen. Felix wird euch wie gewohnt darauf einstimmen. Wir wünschen euch bis dahin eine schöne und stressarme Arbeitszeit!
📸: City-press GmbH
