Die Eisbären vor der bayrischen Woche
Die aktuelle Lage bei den Eisbären
Nach dem siegreichen Fünf-Punkte-Wochenende herrscht bei den Eisbären derzeit die Ruhe vor dem Sturm. Trainer Serge Aubin freut sich, dass er eine volle Trainingswoche nutzen kann, um an den Schwachstellen wie dem Powerplay zu arbeiten und die Mannschaft auf die schwierigen Aufgaben in den nächsten Tagen vorzubereiten. Am Freitag steht das Heimspiel gegen Red Bull München mit Ex-Eisbären-Stürmer Gabriel Fontaine auf dem Programm. Wenn man auf die Tabelle schaut, empfängt der Sechste den Siebten. Es wird also ein richtungsweisendes Spiel vor sicher wieder stimmungsvoller Kulisse. Anschließend bekommen es die Eisbären mit den bisher besten Teams der DEL zu tun. Am Sonntag gastieren die Berliner bei den unangefochten an der Tabellenspitze thronenden Straubing Tigers. Am Mittwoch ist der Rekordmeister dann beim ERC Ingolstadt zu Besuch, der mit 85 Toren das offensive Powerhouse der Liga bildet. Sehr knifflige Aufgaben warten also auf die Eisbären, bei denen Torjäger Ty Ronning mit 12 Toren auch in dieser Saison wieder zeigt, dass er weiß, wo die Kiste steht.

Der Gegner am Freitag: Red Bull München
Statt des erhofften Angriffs auf die Tabellenspitze regiert in der bayrischen Landeshauptstadt weiterhin eher das gehobene Mittelmaß. Mit zehn Siegen und neun Niederlagen liegen die Münchner derzeit auf Platz sieben, was den hohen Ansprüchen im Red-Bull-Konzern kaum genügen wird. Immerhin konnte die anfängliche Gegentorflut zuletzt minimiert werden und auch Ex-Eisbären-Torwart Mathias Niederberger zeigte zuletzt wieder bessere Leistungen. Während der andere ehemalige Eisbär Gabriel Fontaine (nur neun Punkte in 17 Spielen bei einer Bilanz von -6) in München noch nicht so recht heimisch geworden zu sein scheint, wird die Offensive der Red Bulls wie gewohnt von Edeltechniker Taro Hirose getragen, der mit 21 Punkten (fünf Tore, 16 Vorlagen) mit Abstand bester Punktesammler der Roten Bullen ist. Wir rechnen mit einem spektakulären Spiel in der Uber Arena und tippen auf einen 5:4-Heimsieg der Eisbären.

Der Gegner am Sonntag: Straubing Tigers
Die Niederbayern sind DIE positive Überraschung der laufenden DEL-Saison. Einsam führen sie die DEL-Tabelle mit satten acht Punkten Vorsprung vor Ingolstadt und Bremerhaven an. Derzeit gibt es in Straubing gefühlt nichts, was nicht funktioniert. Mit 15 Siegen und nur vier Niederlagen weist das Team von Trainer Craig Woodcroft eine beeindruckende Bilanz auf, hat zudem mit 79 Toren den zweitbesten Sturm und mit nur 46 Gegentoren die zweitbeste Abwehr. Torhüter Henrik Haukeland ist ein sehr starker Rückhalt, in der Verteidigung überzeugt einmal mehr der schussgewaltige Marcel Brandt oder auch Alex Green, der ebenfalls eine grandiose Saison spielt. Im Sturm verfügen die Tigers über vier ausgeglichene Reihen. Beeindruckend ist zudem der Speed, den die Bayern in nahezu jedem Spiel aufs Eis bringen. Top-Neuzugänge wie Nick Halloran, Tyler Madden oder Wade Allison haben sehr gut eingeschlagen. Und auch das deutsche Element ist mit Elis Hede, Tim Fleischer, Stefan Loibl, Filip Varejcka und Danjo Leonhardt sehr stark. Derzeit finden sich im Spiel der Straubinger kam nennenswerte Schwächen. Einzig die Gerüchte über die bevorstehenden Abschiede von Leistungsträgern wie Haukeland (KHL), Hede (München) und Fleischer (Köln) könnten evtl. etwas Unruhe ins Umfeld der Tigers gebracht haben. Auf Grund der bekannten Heimstärke der Bayern tippen wir auf einen 4:1-Heimsieg für Straubing.

Der Gegner am Mittwoch: ERC Ingolstadt
Die Bayern spielen wie im Vorjahr eine starke Saison. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten vor allem in Defensive, kehrte in das Team von Trainer Mark French immer mehr Konstanz ein. Mittlerweile steht der ERC mit 13 Siegen und sechs Niederlagen auf Platz zwei und stellt mit 85 Toren den torgefährlichsten Sturm der Liga. Hauptverantwortlich dafür ist natürlich Star-Neuzugang Riley Barber, der mit 17 Toren der mit Abstand beste Torjäger der DEL ist. Vor allem sein Schuss aus dem Handgelenk steht selbst einem Ty Ronning in nichts nach. Auch Top-Verteidiger Alex Breton knüpft an seine starke letztjährige DEL-Saison an. Überhaupt überzeugt der ERC-Kader wie schon im Vorjahr mit Geradlinigkeit, starkem Zug zum Tor sowie Schnelligkeit und Kreativität. Auch das Powerplay gehört mit 25,37 Prozent zum besten der Liga. Werte, von denen die Eisbären (12,28 Prozent bedeuten weiterhin das Schlusslicht der Liga) derzeit nur träumen dürfen. Wir erwarten ein offensiv geprägtes Spiel und tippen auf einen 4:2-Auswärtssieg der Berliner.

