Spielbericht: Eisbären vs. Schwenningen
Die Eisbären lieferten am dritten Advent eine mehr als überzeugende Leistung ab und gewinnen am Ende völlig unter Wert mit 2:0. Es war ein nahezu fehlerfreier Auftritt, den es nun in gewohnter Form zu analysieren gilt!
Überraschenderweise kehrte Jean-Sébastien Dea ins Line-up zurück, wodurch Manuel Wiederer wieder von Beginn an als Verteidiger aufgeboten wurde. Norwin Panocha war hingegen nicht mehr Teil des Eisbären-Kaders. Auch Matej Leden spielte gefühlt nur seinen ersten Wechsel mit Dea und Hördler zusammen, anschließend wurde ab Reihe drei wieder munter durchrotiert.
Von Beginn an dominierten die Eisbären das Spiel und hätten dementsprechend schon früh in Führung gehen müssen. Auch im weiteren Verlauf des ersten Drittels änderte sich nichts an dieser Überlegenheit, dennoch scheiterte man immer wieder am überragend haltenden Joacim Eriksson im Schwenninger Gehäuse – ein fast schon in Vergessenheit geratenes Szenario!
Der in den letzten Wochen starke Yannick Veilleux kassierte wenig später die erste Strafe der Begegnung – hoher Stock war das Vergehen. Doch das stellt derzeit kein Problem für unsere Eisbären dar: Es war bereits die achte Partie in Folge ohne Gegentor in Unterzahl! Und das, obwohl man nicht behaupten kann, dass die Schwenninger keine gefährlichen Powerplay-Spezialisten im Kader hätten.
Wenig später agierten die Mannen von Serge Aubin selbst in Überzahl. Auch hier merkte man, dass man sich einiges vorgenommen hatte. Mit Dea gibt es nun wieder deutlich mehr Optionen, was bereits im ersten Powerplay sichtbar wurde. Dea übernahm ein Stück weit die Rolle von Ty Ronning, der Führungstreffer resultierte allerdings aus einer gewonnenen Zweikampfsituation an der Bande. Deas Pass fand den im Slot völlig freistehenden Liam Kirk, dem es endlich gelang, Eriksson zu überwinden. Puh!
Auch der restliche Verlauf des ersten Drittels blieb komplett in Berliner Hand. Mit 12:0 Torschüssen wurde die Dominanz der Eisbären auch statistisch eindrucksvoll belegt. Ein herausragendes erstes Drittel unserer Jungs – Chapeau!
Doch die letzten Spiele haben gezeigt, dass die Eisbären aktuell ein gewisses Talent dafür besitzen, vor allem im Mittelabschnitt das Spiel wieder aus der Hand zu geben. Dementsprechend nervös startete man in dieses Drittel. Die Partie wurde zunehmend zerfahrener, die Gäste bekamen mehr Zugriff in der neutralen Zone und die Eisbären agierten im eigenen Aufbau zu kompliziert. Die Wild Wings waren jedoch nicht in der Lage, daraus Kapital zu schlagen – auch weil die Eisbären ihr eigenes Drittel weiterhin konsequent verteidigten.
Ab dem zweiten Powerbreak waren die Eisbären wieder deutlich präsenter und schnürten die Gäste zunehmend im eigenen Drittel ein. Drei Icing-Situationen in Folge waren das Resultat. Am Ende war es ein einfacher, aber schön herausgespielter Angriff über Noebels und Dea, den Yannick Veilleux im vierten Spiel in Folge erfolgreich abschloss. Dea blieb anschließend Teil dieser Reihe – hier darf man sehr gespannt sein, wie sehr er sein vorhandenes Potenzial weiter ausschöpfen und konservieren kann.
An dieser Stelle möchte ich heute auch eine Lanze für Marcel Noebels brechen. Oft habe ich seinen Einsatz – zurecht – kritisch gesehen. Momentan liefert er jedoch sowohl spielerisch als auch kämpferisch herausragend ab! Das gilt natürlich auch für andere Spieler, aber bei ihm fällt die Entwicklung besonders deutlich auf.
Auch im weiteren Verlauf änderte sich wenig am Spielgeschehen. Die Eisbären blieben dominant, agierten nun etwas mehr ergebnisverwaltend, ohne dabei wirklich in Gefahr zu geraten. Im Gegenteil: Man hätte die Führung durchaus noch ausbauen können – wenn nicht sogar müssen. Am Ende reichten die Treffer von Kirk und Veilleux für einen souveränen Heimsieg gegen chancenlose Wild Wings. Jake mit einem mehr als verdienten Shutout!
Am Donnerstag wartet nun die schwere Auswärtsaufgabe bei den starken Ingolstädtern, und auch das vierte Adventsheimspiel gegen Köln wird alles andere als einfach. Felix wird euch rechtzeitig mit seinem Vorbericht darauf einstimmen. Wir wünschen euch nun eine festliche letzte Arbeitswoche vor den Feiertagen! 🙏😌💪
📸: City-press GmbH
