Spielbericht: Eisbären vs. Köln
Die Eisbären setzen ihre Serie fort und verlieren nach einem Sieg wieder ein Spiel. Gegen Köln verlor man allerdings erst im Penaltyschießen mit 3:4, zudem war die Vorstellung nicht zu vergleichen mit den Auftritten gegen München und in Ingolstadt, wo man bekanntlich keine guten Leistungen aufs Eis gebracht hat. Wieso die knappe Niederlage dennoch verdient war, gilt es nun in gewohnter Form zu analysieren.
Die Eisbären mit einem soliden Start in die Partie. In der 9. Minute war es Matej Leden mit seinem ersten DEL-Treffer, der die Uber-Arena zum ersten Mal zum Jubeln bringen sollte. Mit zwei Stürmern hatte man in dieser Szene sehr gut den Slot besetzt – ein Treffer des Willens. Dieser Wille ging dann im Laufe des ersten Drittels von Minute zu Minute immer mehr verloren. Die Gäste aus Köln, die auch schon in den ersten Minuten durchaus gefällig auftraten, wurden immer gefährlicher und besetzten beim Ausgleichstreffer ebenfalls den Slot herausragend. Im Gegensatz zum Treffer der Eisbären fehlte es hier aber komplett an der Gegenwehr der verteidigenden Spieler.
Das setzte sich in den darauffolgenden Minuten leider weiter fort. Bei 4 gegen 4 auf dem Eis konnte sich Patrick Russell viel zu leicht im Zweikampf durchsetzen. Somit beschränkte sich die Freude in der Arena nur noch auf einen kleinen Block im Oberrang – die Eisbären gaben ihre hart erarbeitete Führung viel zu einfach aus der Hand. Aber „hart erarbeitet” ist genau das Stichwort: Bei den Gästen sah alles viel flüssiger und geschmeidiger aus. Unsere Jungs dagegen mussten sich ihre Chancen immer wieder aufs Neue hart erarbeiten! In dieser Phase hätten die Kölner durchaus mehr Tore erzielen können, aber Jake Hildebrand bewahrte uns davor!
Ab dem Mittelabschnitt stellte man dann wieder auf 3 Sturmreihen um. Manuel Wiederer agierte somit erneut als Verteidiger, Marcel Noebels bekam quasi keine Eiszeit mehr! Das belebte das Spiel der Eisbären zusehends. Allen voran Freddy Tiffels riss das Spiel förmlich an sich. Mit zwei herausragenden Vorlagen auf Eric Mik und Yannick Veilleux war das Spiel wieder gedreht – und der Jubel in der Halle war wieder in unseren eigenen Händen und Mündern! Dieses Mal hielt man die Führung in einem Drittel, was vor allem an einer deutlich stabileren Defensivleistung lag. Den Eisbären gelang es, die Kölner außen zu halten! Dabei sah das Spiel der Haie weiterhin sehr gefestigt aus, man sah über das gesamte Spiel kaum Schwankungen – ein wirklich starker Auftritt der Gäste! Aber in diesem Drittel war für die Kölner kein Vorbeikommen an dem wieder einmal herausragend haltenden Jake Hildebrand!
Auch der Start ins letzte Drittel ähnelte dem Spielgeschehen im Mittelabschnitt. Die Eisbären verteidigten ihre Führung weitestgehend souverän, verpassten es aber auch, ihre Führung weiter auszubauen. Ein gravierender Fehler im Forecheck war es dann, der den Ausgleichstreffer nach sich zog! Alle drei Gegentreffer waren am Ende des Tages Geschenke und resultierten nicht aus dem beschriebenen gefälligen Spiel der Kölner. Anschließend hätten beide Mannschaften das Spiel in der regulären Spielzeit für sich entscheiden können, dazu kam es aber nicht.
Uns wurde eine spektakuläre Overtime geboten, mit Chancen auf beiden Seiten. Die Eisbären hier allerdings mit den besseren Gelegenheiten. Im Penaltyschießen entschied dann wieder einmal Nate Schnarr das Spiel für seine Haie. Insgesamt geht dieser Sieg aufgrund der reiferen Spielanlage und der zu vielen Eisbärenfehler in Ordnung. Es war aber kein schlechtes Spiel unserer Jungs. Dennoch wäre auch am gestrigen Sonntagnachmittag wieder einmal mehr drin gewesen. Manchmal muss man aber neidlos anerkennen, dass unter den aktuellen Bedingungen andere Teams stärker sind.
Am kommenden Wochenende geht es gegen die Kellerkinder der Liga – das bedeutet nicht im Geringsten, dass es einfacher wird. Aber hier sind natürlich die Punkte fest eingeplant, die Fallhöhe allerdings auch wieder gefährlich hoch. Felix meldet sich im Laufe der Woche mit dem Vorbericht zu beiden Partien! Wir wünschen euch bis dahin eine stressarme Arbeitszeit! 🙏
📸: City-press GmbH
