Spielbericht: Eisbären vs. Ingolstadt
Was für ein Spiel! Die Eisbären ringen Ingolstadt auf fulminante Art und Weise mit 3:0 nieder! Und das, obwohl viele Dinge leider wieder nicht nach Plan gelaufen sind. Dies gilt es nun in gewohnter Form zu analysieren!
Die Berliner wieder mit demselben Line-up wie schon im Spiel zuvor gegen die Augsburger Panther. Nur dieses Mal rotierte Norwin Panocha nicht als Stürmer in die vierte Formation. Diesen Part übernahm vor allem Freddy Tiffels, sodass Jonas Müller heute von diesem Zusatzpensum verschont blieb.
Die Eisbären mit dem besseren Start in die Partie, erspielten sich einige hochkarätige Gelegenheiten heraus. Aber auch Ingolstadt spielte keineswegs schlecht. So entwickelte sich ein offenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Ingolstadt wirkte dabei eingespielter – was bei vollen Reihen auch kaum verwundert. Dennoch lagen die Schanzer vor der Begegnung nur drei Punkte vor unseren Eisbären!
Beide Torhüter vereitelten in dieser Phase mehrere Großchancen. Schon da war es ein fesselndes Spiel mit wechselnden Drangphasen. Allerdings zeigen sich in der Ingolstädter Abwehr in dieser Saison erstaunlich viele Lücken.
Der wahre Schockmoment in diesem Drittel war jedoch die unglückliche Verletzung von Patrick Khodorenko, der sich in einem Zweikampf offenbar das Knie überdehnt hat. Hoffen wir, dass das nicht den nächsten langen Ausfall bedeutet! 🙏
Die Eisbären reagierten auf diesen Schock genau richtig und erzielten in eigener Überzahl durch den erneut überragend aufspielenden Freddy Tiffels den Führungstreffer – am Ende sogar der Game-Winner. Freddy damit mit dem dritten Eisbären-Tor in Folge!
Und dennoch bestimmte der Ausfall von Khodorenko die Gespräche in der Drittelpause. Manuel Wiederer übernahm die Rolle des Centers in der dritten Reihe, Vikingstad rückte in Khodorenkos Position in der zweiten Formation.
Das zweite Drittel kann man kaum in Worte fassen! Die Eisbären mit einer kämpferisch herausragenden Leistung, ließen die Ingolstädter nahezu nicht mehr zurück ins Spiel kommen. Einzig der zweite Treffer wollte erst im Schlussdrittel fallen. Ohne zu übertreiben, war es vom Einsatz her das beste Drittel, das ich als 15-jähriger Dauerkartenbesitzer bestaunen durfte! Zumal zum Ende auch noch Pförderl das Drittel nicht beenden konnte! Wohl zum Glück nur eine Platzwunde nach einem Pucktreffer im Gesicht!
Im letzten Abschnitt krönte man diesen Auftritt mit dem vorentscheidenden zweiten Treffer. Erzielt durch Manuel Wiederer, der mustergültig einen Konter über Andy Eder abschließen konnte. Danach ging es leidenschaftlich verteidigend weiter. Gepaart mit einigen herausragenden Saves von Jake Hildebrand konnte man – arg dezimiert – den ersten Shutout der Saison feiern!
Und genau dieser Wechsel im Spielsystem war notwendig, um mit so vielen Ausfällen erfolgreich spielen zu können. Damit sollten die Stimmen, die Angst vor einer Wiederholung der Seuchensaison von vor drei Jahren hatten, endlich etwas leiser werden. Man hat schlicht extrem viel Verletzungspech!
Die Eisbären haben einen Weg aus der „Minikrise“ gefunden, stehen aber dennoch vor schwierigen Herausforderungen. Zumindest kommt Veilleux in der CHL und am Sonntag wieder zurück ins Line-up.
Hoffen wir nun auf Entwarnung bei Khodorenko und schauen, wie viel Kraft gegen Frölunda noch im Tank ist. Wir wünschen euch morgen einen guten Start in die neue Arbeitswoche!
📸: City-press GmbH