Turniersieg in Tschechien
Die Eisbären haben ihre ersten und einzigen Testspiele in Tschechien erfolgreich bestritten. Gegen Bili Tygri Liberec gewannen sie mit 6:3 und Tags darauf wurde auch Motor Ceske Budejovice mit 5:3 bezwungen.
Jonas Stettmer (Liberec) und Jake Hildebrand (Budejovice) bekamen jeweils einen Einsatz. Beide mussten je dreimal hinter sich greifen. Fünf der sechs Gegentreffer am Wochenende kassierten die Eisbären in Unterzahl. Serge Aubin wird also wissen, wo der Hebel anzusetzen sein wird. Vor allem gegen Budejovice (47 Strafminuten) verbrachten die Eisbären zu viel Zeit auf der Strafbank.
Offensiv lief es dagegen bereits wie am Schnürchen. Auch wenn insgesamt drei Empty-Netter dabei waren, sind elf Tore in zwei Spielen gegen tschechische Teams hoch anzurechnen. Auffällig war erneut die beeindruckende Tiefe der Eisbären. Während die Topscorer der letzten Saison – Ty Ronning und Leo Pföderl – noch ohne Treffer blieben, spielten sich diesmal andere wie Neuzugang Andy Eder (drei Tore, eine Vorlage) oder auch Eric Hördler (zwei Tore), dem viele Experten in dieser Saison einen großen Leistungssprung zutrauen, in den Vordergrund. Vor allem das nahezu blinde Verständnis von Eder (überzeugte mit Tempo und einem starken Schuss) mit Liam Kirk, welches sie in den Spielen zeigten, lässt in Zukunft von beiden noch einiges erwarten. Hördler zeigte viel Zug zum Tor und netzte zweimal blitzsauber mit einem trockenen Handgelenkschuss ein.
Kommen wir zum Line-Up: Gegen Liberec gingen die Eisbären mit den Reihen ins Spiel, mit denen zuletzt auch trainiert wurde: Im Tor stand Jonas Stettmer. Mitch Reinke verteidigte mit Jonas Müller, Adam Smith mit Norwin Panocha und Eric Mik mit Korbinian Geibel. Moritz Kretzschmar gab in beiden Spielen den siebten Verteidiger. Im Sturm spielten wie erwartet Ty Ronning mit Leo Pföderl und Freddy Tiffels, Liam Kirk mit den beiden Neuzugängen Markus Vikingstad und Andy Eder, Eric Hördler stürmte mit Blaine Byron und Yannick Veilleux und die vierte Reihe bestand aus Lean Bergmann, Manuel Wiederer und Youngster Maxim Schäfer. Matej Leden agierte in beiden Spielen als 13. Stürmer. Gegen Liberec blieb Marcel Noebels nur die Rolle des Zuschauers, was angesichts seiner glanzvollen Karriere durchaus überraschend kam, aber sicherlich auch für die Tiefe des Eisbären-Angriffs spricht.
Einen Tag später stellte Serge Aubin im Spiel gegen Budejovice dann einiges um: Neben dem Torwartwechsel (Hildebrand für Stettmer) wurde ordentlich durchrotiert: Jonas Müller bekam Eric Mik an seine Seite, Norwin Panocha verteidigte mit Adam Smith und Korbinian Geibel agierte neben Mitch Reinke. Auch im Sturm wurde fleißig experimentiert: Marcel Noebels kehrte ins Line-Up zurück (dafür pausierte Freddy Tiffels) und stürmte wie in alten Zeiten mit Blaine Byron und Leo Pföderl. Ty Ronning spielte mit Andy Eder und Liam Kirk, Eric Hördler bekam Markus Vikingstad und Yannick Veilleux an die Seite. Nur die vierte Reihe blieb mit Lean Bergmann, Manuel Wiederer und Maxim Schäfer unverändert.
In beiden Spielen des Wochenendes konnten die Eisbären vor allem offensiv mit hohem läuferischen Aufwand und großer Spielfreude überzeugen. Die Vorfreude auf die Saison haben diese beiden Siege sicherlich noch einmal steigen lassen.
Man darf gespannt sein, wie das Line-Up am Donnerstag beim CHL-Auftakt in Norwegen bei den Storhamar Dragons aussehen wird und welche Rolle Serge Aubin für Marcel Noebels vorgesehen hat. Am Mittwoch gibt es von uns eine Vorschau auf die beiden CHL-Spiele in Storhamar (Donnerstag) und in Klagenfurt (Samstag), wo die Eisbären auf ihren Ex-Stürmer Nick Petersen treffen werden, der von 2016-2018 das EHC-Trikot trug.
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